„Massiv enttäuscht“

Rückendeckung für Kurz: LH Platter unter Beschuss

Tirol
07.10.2021 15:00

Nach den Hausdurchsuchungen in Kanzleramt, Finanzministerium und ÖVP-Parteizentrale im Zuge der Korruptionsermittlungen gegen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) haben die Tiroler Oppositionsparteien teilweise auch Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) ins Visier genommen. FPÖ-Landesparteiobmann Markus Abwerzger zeigte sich „erschüttert“, dass Platter dem „Skandalbundeskanzler“ die Mauer mache, auch NEOS und Liste Fritz sahen Platter in der Pflicht.

„Die ÖVP-Landesparteiobleute haben heute ihre Masken fallen gelassen“, reagierte Abwerzger auf die Solidaritätsadressen der schwarzen Größen in den Ländern gegenüber dem Bundesparteiobmann. Gerade von Platter sei er „persönlich massiv enttäuscht“, habe sich der Landeschef doch bisher „immer als klassischer bürgerlicher Schwarzer verkauft“.

„Nun muss man aber zur Kenntnis nehmen, dass er zutiefst ein Türkiser ist, und die Mauer macht, mit sämtlichen Konsequenzen“, so Abwerzger.

„Wie tief steckt Tiroler ÖVP im mitmaßlichen Korruptionssumpf?“
„Gibt es noch ‘alte‘ Schwarze, die mit dem Kurs der Wiener Buberlpartie nicht einverstanden sind“, fragte indes Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider in einer Aussendung.

„ÖVP-Landeshauptmann Platter hat uns in Tirol immer erklärt, dass er Freund und Mentor von Sebastian Kurz ist. Daraus ergibt sich die alles entscheidende Frage, wie tief die Tiroler ÖVP im mutmaßlichen Korruptionssumpf der Bundes-ÖVP mit drin steckt“, meinte Haselwanter-Schneider, die vor der Aussendung der Landesparteichefs Platters „Schweigen“ kritisiert und eine Erklärung in der derzeit stattfindenden Landtagssitzung gefordert hatte.

„Machtmissbrauch muss enden!“
Auch NEOS-Klubobmann Dominik Oberhofer forderte die Tiroler ÖVPler auf, sich zu Wort zu melden - unter ihnen gebe es „sehr viele anständige Leute“. Die Vorfälle würden zeigen, dass Korruption, Postenschacher und Machtmissbrauch endlich enden müssten - die Pflicht zur Mithilfe trage hier auch die Tiroler ÖVP.

„Offenkundige Niedertracht“
SPÖ-Landesparteivorsitzender Georg Dornauer nahm hingegen vor allem die türkise ÖVP im Bund ins Visier. Die „offenkundige Niedertracht, mit der sich die türkise Buberlpartie an die Macht geputscht hat“, sei erschütternd.

Für ihn stelle sich die Frage, ob Menschen mit „solchen charakterlichen Defiziten“ Politik für die Menschen in Österreich machen sollten.

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