Die Zahlen sprechen, streng genommen, für sich: In den ersten drei Quartalen 2021 sind die Privatinsolvenzen in Salzburg um 37,1 Prozent zurückgegangen. Gleichzeitig pendelten sich die Unternehmensinsolvenzen bei einem rekordverdächtigen Rückgang von minus 48,3 Prozent ein, meldet die Wirtschaftsauskunftei Creditreform.
Entwicklungen wie diese dürften in den kommenden Monaten in Salzburg wohl nicht mehr zu beobachten sein. Längst nicht nur, weil viele der Corona-Hilfen für die Unternehmer im Land ausgelaufen sind. Auch Forderungen von den Krankenkassen und der Finanz können seit dem 30. Juni nicht mehr gestundet werden – anstatt dessen können Raten vereinbart werden. Und gerade das könnte zu mehr Pleiten führen, weiß man bei Creditreform. „Ratenvereinbarungen werden teils nicht mehr bedient werden können“, sagt Geschäftsführer Gerhard Weinhofer.
Ab 2022 werden mehr Insolvenzen erwartet
Eine große Insolvenzwelle dürfte im heurigen Jahr allerdings noch nicht anstehen: Erst im kommenden Jahr sollen die Auswirkungen spürbar werden, sagt Weinhofer. Auch mehr Privatinsolvenzen seien im kommenden Jahr zu erwarten sein – auch weil sich die Schuldner künftig schneller entschulden können. Wie berichtet, können sich Private und Selbstständige innerhalb von drei Jahren entschulden.
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