Drogenhandel

„Operation Achilles“: Erstes Urteil in Österreich

Wien
22.09.2021 13:44

„Abovetown“ war ihm als Identifikation im verschlüsselten Krypto-Handy zugeteilt worden. Doch der 39-Jährige hat einen Real-Namen - unter diesem ist er wegen internationalen Drogenhandels angeklagt. Er ist der erste von 80 Banden-Mitgliedern.

„Trojan-Shield“ hieß die vom amerikanischen FBI ausgehenden Aktion. 800 Verdächtigen in 60 Ländern wird Drogenhandel und organisiertes Verbrechen vorgeworfen. Österreich nahm unter dem Codenamen „Operation Achilles“ an der Aktion teil – mit Erfolg. 80 Personen wurden verhaftet, nun kam es zum ersten Prozess.

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Man hat meinen Pass für die Auftraggeber fotografiert.

Der Angeklagte vor Gericht

Angeklagter T. (39, Anwalt Philipp Wolm) ist auch geständig, ein Kilo Kokain, ein Kilo Heroin und zwölf Kilo Haschisch mit hohem Reinheitswert in Wien „weiterverteilt“ zu haben. Zu den Hintermännern sagt er nichts: „Man hat meinen Pass für die Auftraggeber fotografiert.“ Das kostet ihn drei Jahre Haft.

Handys nicht zu orten oder zurückzuverfolgen
Von den Auftraggebern kennt man zwar die Identifikationsbezeichnungen der sogenannten Anom-Handys, mehr aber nicht. Diese Handys sind nicht zu orten oder zurückzuverfolgen. Man kann nur über eine spezielle App – verdeckt hinter der Taschenrechner-Funktion – chatten. Das FBI machte einen Deal mit dem Entwickler, der so dem Gefängnis entging. So wurden die Geräte unter Kriminellen verteilt – aber das FBI hatte die Entschlüsselungscodes und konnte so alle Nachrichten mitlesen.

Diese Daten wurden an die österreichischen Behörden übermittelt. Das spezielle Handy wurde bei einer Hausdurchsuchung bei T. sichergestellt.

Gabriela Gödel
Gabriela Gödel
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