Rückzahlungen drohen

Betrugsskandal beim Energieversorger schockt Ried

Oberösterreich
11.09.2021 09:00

Katerstimmung in Ried! Statt ein paar hunderttausend Euro wird, wie berichtet, der städtische Energieversorger mehrere Millionen Euro an die Aufsichtsbehörde E-Control zurückzahlen müssen. Den Schaden sollen die Ex-Geschäftsführer durch Bilanzfälschungen verursacht haben. Das Unternehmen wird auf Rückstellungen zurückgreifen müssen, der Stadt droht nun ein Budgetloch.

Mit 5,2 Millionen € wird mittlerweile der Schaden beziffert, den über viele Jahre die Ex-Geschäftsführer der Energie Ried durch Tricksereien bei Bilanzen verursacht haben sollen. Es gilt die Unschuldsvermutung. Geschädigter ist die Aufsichtsbehörde E-Control, die sich zum Skandal zurückhaltend äußert. Man sei noch am Prüfen und könne deshalb noch keine Zahlen nennen, hieß es gegenüber der „Krone“.

Geschäftsleitung trifft Vorkehrungen
Fakt ist: Die neue Geschäftsleitung des Rieder Stadtbetriebes trifft bereits Vorkehrungen für hohe Rückzahlungen. Im Jahresabschluss für 2020 wird eine Rückstellung von mehreren Millionen Euro gebildet. Das wird den Gewinn minimieren und für ein Loch im Budget der Stadt sorgen. Rund zwei Millionen € aus dem Plus der Energie Ried flossen jedes Jahr in die Stadtkasse.

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Schlüsselpositionen in der Generalversammlung und im Aufsichtsrat besetzen VP-Politiker. Das schwarze Schlamassel muss lückenlos aufgeklärt werden.

Peter Stummer, Bürgermeisterkandidat der SPÖ in Ried im Innkreis

Lückenlose Aufklärung
VP-Bürgermeisterkandidat Bernhard Zwielehner: „Ich hoffe, dass die E-Control so wenig wie möglich zurückfordert.“ FP-Stadtvize Thomas Dim sieht den Fortbestand der Energie Ried aber nicht gefährdet: „Es gibt Rücklagen, es wird nur das Eigenkapital verringert.“ SP-Politiker Peter Stummer schockt die Schadenssumme. Er fordert eine lückenlose Aufklärung des Betrugsskandals.

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