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Kurz attackiert FPÖ | Unsterblicher Filou

Kurz attackiert FPÖ. Seit Wochen war vom Kanzler in Sachen Corona nichts Entscheidendes zu hören. Nach einem Jahr Pandemie hatte sich Sebastian Kurz zunehmend aus der ersten Reihe des Krisenmanagements verabschiedet. Monatelang folgte er seiner Verkündigung des „normalen Sommers“. Jetzt, wo dieser mit so vielen Abnormalitäten gespickte „normale Sommer“ genauso zu Ende geht wie die Reihe der Sommergespräche im ORF meldet sich Kurz im Rahmen seines Gespräches mit Interviewerin Lorenz-Dittlbacher doch wieder mit Corona-Ankündigungen zurück. Mit einer Botschaft in diese Interviews zu gehen - ein, wie man glauben könnte, simples Rezept. Aber doch von keiner Parteichefin und keinem Parteichef so elegant umgesetzt wie von Kurz. Und was hatte er nun gestern Abend auf Lager? Man werde Maßnahmen nicht mehr anhand der Inzidenz, also der Zahl der Neuinfektionen, ergreifen. Entscheidend werde künftig die Belastung der Spitäler sein. Lockdowns für Geimpfte, darauf legte sich Kurz klar fest, werde es nicht mehr geben. Ungeimpften dagegen drohen bei höherer Belastung der Spitäler durch Covid-Kranke Beschränkungen - ihnen bliebe der Zutritt zur Nachtgastronomie oder zu Großveranstaltungen verwehrt. Ungewohnt klar benannte der türkise Parteichef auch, was bzw. wer mit schuld an der geringen Impfquote in Österreich trägt: Die Freiheitliche Partei, so Kurz, schüre Ängste und verbreite Gerüchte. So heftig hat der immer nach blauen Wählern schielende Ober-Türkise noch selten die FPÖ attackiert. 

Unsterblicher Filou. Er war seit dem Ende der 50er-Jahre einer der Größten des französischen, nein, vielmehr des europäischen Films - jetzt ist Jean-Paul Belmondo 88-jährig gestorben. Belmondo war eines der Gesichter der französischen Nouvelle Vague mit ihren höchst anspruchsvollen Kunstfilmen, er spielte während seiner langen Karriere aber auch in vielen Komödien- und Actionfilmen mit. Besonders gerne und überzeugend verkörperte der Franzose Kleinkriminelle, Draufgänger und Gangster, für die man als Zuseher nicht nur Mitgefühl, sondern stets auch Sympathie empfand. In einem der Nachrufe hieß es gestern: „Er war Teil einer neuen Generation von Filmstars, die keine schönen Helden mehr waren“. Nein, schön im klassischen Sinne war Belmondo sicher nicht. Aber gleichermaßen gewinnend wie als Schauspieler überzeugend. Und cool war er, als man diese Zuschreibung in unseren Breiten noch gar nicht kannte. Nun ist er vielen bereits verstorbenen unvergessenen Größen gefolgt, an deren Seite er Filme gedreht hatte. Doch er bleibt, wie es die „Frankfurter Allgemeine“ so zutreffend formuliert: „Der unsterbliche Filou“. 

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