Kommentar

Heftige Debatte um Kürzung des Arbeitslosengeldes

Vorarlberg Newsletter
04.09.2021 16:16

Liebe Leserin, lieber Leser, immer mehr prominente ÖVP-Politiker fordern eine Staffelung, respektive Kürzung, des Arbeitslosengeldes. Auch Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner hat sich in den Chor jener gesellt, die den Druck, einen Job anzunehmen, erhöhen wollen. Unser Mitarbeiter Philipp Vondrak hat sich ebenfalls der Thematik angenommen. Unter anderem hat er Michael Diettrich, Sprecher der Vorarlberger Armutskonferenz, gefragt, was dieser vom Ansinnen der Volkspartei hält. Die Antwort hätte eindeutiger nicht ausfallen können: „Es ist schon sehr dreist, den Arbeitslosen die Unterstützungen kürzen zu wollen. Auf welchen Daten und Zahlen beruht die Annahme, dass Arbeitslose nicht arbeiten wollen? Es kann doch niemand wirklich glauben, dass sich jemand mit 1080 Euro netto im Monat ein schönes Leben macht!" Geht‘s nach ihm, sollte nicht nur das Arbeitslosengeld erhöht werden, sondern generell das Lohnniveau steigen: „Wir hatten in den vergangenen 20 Jahre ein Überangebot an Arbeitskräften. Das hatte eine viel zu schleppende Lohnentwicklung zur Folge - vor allem bei den unteren Einkommen. Jetzt, da es in gewissen Branchen an Arbeitskräften fehlt, müsste man eigentlich mehr zahlen. Ich behaupte einfach mal, dass die ganze Debatte um das Arbeitslosengeld nur geführt wird, um genau dies zu verhindern", so seine Argumentation. Fakt ist, dass in den vergangenen Jahren die Entwicklung der Löhne mit der Produktivitätssteigerung nicht mithalten konnte. Das erklärt unter anderem auch, warum im gleichen Zeitraum die Vermögenswerte derart explodiert sind. Diese Entwicklung sollte uns zu denken geben. Machen Sie‘s gut und bleiben Sie gesund! Herzlichst, Emanuel Walser  

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