„Krone“ fragt vor Wahl

Wie unterstützen Sie Karriere mit Familie?

Oberösterreich
29.08.2021 18:30

Vor der oberösterreichischen Landtagswahl am 26. September finden Sie hier Ideen und Konzepte der fünf wichtigsten Parteien zu Kinderbetreuung und Kindergärten. Bei wem liegt die größte Kompetenz, hier etwas weiterzubringen? 

Thomas Stelzer, ÖVP: Grundvoraussetzung ist ein bedarfsgerechtes Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen. Daher wird Oberösterreich sein Ausbauprogramm in diesem Bereich fortsetzen. Beispielsweise wurde das Angebot an Krabbelstubenplätzen schon in den vergangenen zehn Jahren verdreifacht - und es soll weitergehen. Außerdem treten wir dafür ein, Öffnungszeiten in den Kindergärten gemäß den Bedürfnissen der Kinder und Eltern weiter zu flexibilisieren. Um Kinder mit Deutsch-Defiziten zu fördern, schlagen wir in solchen Fällen ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr vor.

Birgit Gerstorfer, SPÖ: Dank ÖVP & FPÖ ist Oberösterreich Schlusslicht beim Ausbau von Krabbelstuben und Kindergärten. Für uns ist klar, das muss sich ändern. Wir wollen einen Rechtsanspruch für jedes Kind ab dem 1. Jahr und ein Ende von Eintrittsgeldern in den Kindergarten. Alle Familien brauchen die beste Bildung und Betreuung statt des letzten Platzes aller Länder. Klar ist, jedes Kind verdient die besten Möglichkeiten, die eigenen Talente zu entfalten, Kind und Karriere muss vereinbar sein. Ich werde nicht müde, mich für eine echte Wahlfreiheit für Frauen stark zu machen.

Manfred Haimbuchner, FPÖ: Wir haben in Oberösterreich bereits einen hohen Deckungsgrad an institutioneller Kinderbetreuung in Krabbelstuben, an Kindergärten und an Horten - dennoch können wir noch mehr tun. Auf FPÖ-Initiative wurde zum Beispiel die beitragsfreie Inanspruchnahme von Tageseltern bei eingeschränkten Kindergartenöffnungszeiten im ländlichen Raum ermöglicht. Wir machen uns auch für eine leichtere Rückkehr in den Beruf nach der Betreuungszeit sowie für flexible Arbeitszeitmodelle stark - ein aktuelles Stichwort wäre hier etwa das Homeoffice.

Stefan Kaineder, Grüne: Beruf und Familie zu vereinbaren, ist für viele Eltern immer noch eine große Herausforderung. Um ihnen diese Vereinbarkeit zu erleichtern, muss die Kinderbetreuung in Oberösterreich deutlich ausgebaut werden. Es muss ein flächendeckend gut ausgebautes, wohnortnahes und erreichbares Angebot geben und jedes Kind bei Bedarf einen Betreuungsplatz bekommen. Die Öffnungszeiten müssen verbessert und die Betreuungsangebote flexibler gestaltet werden. Zudem brauchen wir in Oberösterreich Tarife, die landesweit einheitlich und leistbar sind.

Felix Eypeltauer, Neos: Karriere mit Kindern steht und fällt mit einer ordentlichen Kinderbetreuung. Dazu braucht es neben einem Ausbau der Kinderbetreuung in erster Linie einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuungsplätze für Kinder ab dem ersten Geburtstag und die Wiedereinführung der Gratis-Nachmittagsbetreuung. Damit haben Eltern die Möglichkeit und Chance frei zu entscheiden, ob Sie Vollzeit arbeiten wollen und können sich auf eine bestmögliche Versorgung ihrer Kinder verlassen. Aber es muss möglich werden, Kinder dort, wo der Arbeitsplatz ist, in Betreuung zu geben.

Wasser predigen und Wein trinken?
Die parteipolitischen Lösungsansätze der oö. Spitzenkandidaten kennen wir nun. Aber wie halten es die großen Fünf mit diesem Thema - ganz persönlich? Wasser predigen und Wein trinken? Wir wollten wissen: Schicken Sie Ihr Kind in einen privaten oder in einen öffentlichen Kindergarten? Falls noch keine Kinder vorhanden: Wofür würden Sie sich entscheiden?

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Unsere beiden Kinder, Lukas und Lena, haben einen öffentlichen Kindergarten besucht.

Thomas Stelzer, ÖVP

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Sowohl meine Kinder als auch die Enkerl sind/waren in öffentlichen Kindergärten bei uns daheim in der Gegend. Eine schöne Zeit!

Birgit Gerstorfer, SPÖ

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Unser Sohn Otto ist drei Jahre alt und geht in einen Caritas-Kindergarten.

Manfred Haimbuchner, FPÖ

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Der Jüngste besucht den öffentlichen Kindergarten in Dietach, wie zuvor unsere beiden Älteren auch schon.

Stefan Kaineder, Grüne

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Für mich geht es nicht um privat oder öffentlich, sondern um Öffnungszeiten, Erreichbarkeit und Betreuungsqualität.

Felix Eypeltauer, Neos

Schließlich wollten wir im Zuge einer Umfrage von den Oberösterreichern selbst wissen, welchen Parteien sie die besten Ideen und Konzepte in diesem Bereich zuordnen (Mehrfachnennungen möglich).

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