Hausaufgaben erledigt

Gastro-Obmann Mike Pansi gegen 1-G-Regelung

Vorarlberg
28.08.2021 06:30

Für viele Gastronomiebetriebe käme die Einführung der 1-G-Regelung einem Lockdown gleich, meint Mike Pansi, Obmann der Fachgruppe Gastronomie.

„Die stark von der Pandemie betroffenen Gastronomen stehen ohnehin unter mehrfachem Druck, sie brauchen jetzt keine Verschärfungen, sondern es braucht dringend Anreize, um die Impfquote zu erhöhen“, betont Mike P. Pansi. Die Gastro-Verantwortlichen hätten ihre Hausaufgaben bereits erledigt, schließlich wurden Präventions- und Hygienekonzepte umgesetzt, Mitarbeiter entsprechend geschult. „Wir unterstützen die Maßnahmen nun bereits seit 18 Monaten. Es kann nicht sein, dass die Branche mit den intensivsten Bemühungen in der Pandemiebekämpfung nun wieder zum Sündenbock gemacht werden soll!“

Sollte ab Oktober die 1-G-Regelung kommen, brächte diese das Geschäft weitgehend zum Erliegen. Vorarlbergs Gastronomen rechnen, je nach Betriebstyp, mit Umsatzeinbußen von bis zu 80 Prozent. „Unter diesen Voraussetzungen ist es kaum mehr möglich, kostendeckend zu wirtschaften. Ein großer Teil der Lokale, vor allem in der Nacht- und Eventgastronomie, müsste wieder schließen. Für manche wäre es sogar der Todesstoß“, warnt Pansi.

Folgen für künftige Mitarbeitersuche

Werden Gastronomiebetriebe geschlossen, hätte das zur Folge, dass Mitarbeitende gekündigt oder bestenfalls erneut in Kurzarbeit geschickt werden müssten. Das wiederum hätte schwerwiegende und langfristige Auswirkungen auf den ohnehin bestehenden Fachkräftemangel in der Gastronomie. „Es war bereits vor der Pandemie schwer, Mitarbeitende zu finden. Durch die langen Lockdowns sind viele Mitarbeiter in andere Branche gewechselt oder sehen die Zukunft in der Gastronomie nach wie vor sehr unsicher“, sagt Obmann-Stellvertreter Stefan Köb.

Dass die 3-G-Regel als Zutrittsbeschränkung ausreichend und sicher ist, würden Großveranstaltungen wie etwa die Bregenzer Festspiele oder das Szene-Open-Air in Lustenau zeigen. Auf letzterem hatten an drei Tagen 21.000 Besucher gemeinsam unter Einhaltung der 3-G-Regel Konzerte besucht und gefeiert.

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