Beinahe unheilbar
Guten Morgen
Ein Scherbenhaufen | Höchste Eisenbahn
(Bild: AP)
Ein Scherbenhaufen. „Hinterher sind immer alle gscheiter“ - wie der gelernte Österreicher weiß. Aber was die Entwicklung in Afghanistan betrifft - da waren auch VORHER schon viele gescheiter. So meldete sich nun der langjährige CIA-Anti-Terror-Chef für die Region Afghanistan zu Wort, nachdem US-Präsident Joe Biden von Geheimdienstversagen im Zusammenhang mit dem Wiederaufstieg der Taliban gesprochen hatte. Er habe sowohl Joe Biden als auch 2018 dessen Vorgänger Donald Trump gewarnt, „dass die afghanischen Streitkräfte unter den von uns beobachteten Umständen innerhalb von Tagen kapitulieren könnten“. Und so wurde Afghanistan zum innenpolitischen Spielball im Präsidentschafts-Wahlkampf. Nun steht die sogenannte „Weltgemeinschaft“ vor einem Scherbenhaufen. Die Taliban ziehen mordend durch das Land, unzählige Menschen wollen oder müssen vor den Steinzeit-Islamisten flüchten. Und wieder weiß die (westliche) Welt nicht, was sie tun soll.
Höchste Eisenbahn. Hohe Wellen schlägt die dieswöchige Ankündigung der Umwelt- und Infrastrukturministerin, das lange diskutierte bisher als 1-2-3-Ticket titulierte Öffi-Ticket für ganz Österreich ab 26. Oktober einzuführen - obwohl die Bundesländer Wien, Niederösterreich und Burgenland nach Dutzenden Verhandlungsrunden noch gar nicht im Bord sind. Gestern entbrannte ein Streit darum, ob überhaupt die Ankündigung hält, dass man mit dem neuen Umweltticket zumindest auf ÖBB-Strecken in der Ostregion fahren kann. Beim Verkehrsverbund Ostregion vertritt man die Auffassung, dass ÖBB-Angebote in den drei Ländern (das würde etwa auch die S-Bahnen in und um Wien einschließen) nicht dabei sein dürfen. Regierung, ÖBB und ein Staatsrechtler sind da freilich anderer Meinung, sehr wohl beinhalte das Klimaticket sämtliche Angebote von ÖBB und Westbahn auch in den drei noch nicht teilnehmenden Ländern. Höchste Eisenbahn, dass hier nicht länger ein Konflikt auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen wird!
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