DIE „KRONE“-NÖ-KOLUMNE

Die kleine Botin ist traurig

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

„Die kleine Botin“ aka Daniela Gaigg schreibt als Kolumnistin über Themen rund um das Leben mit der Familie. Das sind Nachhaltigkeit im Alltag, Selbstfürsorge und Gedankenanstöße für Eltern. Sie kreiert Raum für Ideen und Texte zum Mitnehmen in eine hektische Zeit. Die Korneuburgerin setzt sich für ein Familienleben auf Augenhöhe ein und sieht sich als Vorbild für eine Generation, die mit Klimawandel, und Alltagsdruck umgehen muss.

Am 29. Juli war es 2021 so weit: Wir sind an dem Punkt angelangt, an dem wir Menschen alle Ressourcen, die von der Erde innerhalb eines Jahres bereitgestellt werden können, aufgebraucht haben. Demnach bräuchten wir anderthalb Erden (wir Österreicher sogar 3,5), um unseren Verbrauch zu bewältigen. Das ist beschämend!

Während dieser Tag Ende der 1970er-Jahre noch im Dezember lag, ist das Datum Jahr für Jahr weiter nach vor gerutscht, daran ändern auch ambitionierte Ziele von Klimakonferenzen und politischen Abkommen (zu denen die Staatsoberhäupter im Flugzeug anreisen und in Luxushotels absteigen) ebenso wenig, wie laute pressewirksame Ankündigungen von Automobilherstellern, bald nur noch E-Autos zu produzieren, nichts. Zumindest nicht kurzfristig.

Was wir brauchen, sind Mut und Einsicht. Etwas, wo wir recht leicht und täglich etwas bewirken können, ist unsere Nahrung. Unsere fleischlastige Ernährung und die damit einhergehende Massentierhaltung ist mit bis zu 18% (Quelle: FAO) und damit im selben Ausmaß für die Klimakatastrophe verantwortlich wie der gesamte weltweite Transportverkehr! Auf tierische Nahrungsmittel zu verzichten ist ein wichtiger Schritt in eine lebenswerte Zukunft. Wer sich das Sonntags-Schnitzel nicht ganz verbieten möchte, kann ja zumindest an den anderen Tagen auf Leberkäse & Co. verzichten und auf pflanzliche Alternativen zurückgreifen. Sonst werden wir uns schwertun, das unseren Enkeln zu erklären.