Schon bei der Haltestelle Flurgasse in der Ebenthaler Straße gibt es die erste lautstarke Beschwerde über das neue Bussystem: "Von hier nach Viktring brauche ich jetzt eineinhalb Stunden, das ist doch nicht normal", schimpft eine ältere Dame. Symptomatisch für die aktuelle Eingewöhnungsphase ist auch ein Erlebnis mit der Buslinie 61 nach Welzenegg. Kurz nach der Abfahrt merkt ein Schüler, dass er in den falschen Wagen eingestiegen ist. Er ist – wie man hört – nicht der erste.
"Für die Leute ist das derzeit sehr verwirrend"
Auf fast allen Linien diskutieren die Passagiere über den neuen Fahrplan – er ist halt Thema Nummer eins. Nur wenige sehen die Änderungen als positiv an. Ein ähnliches Bild auch bei der Linie 80 nach Viktring: Überforderte Busgäste fragen den Fahrer um Rat. "Für die Leute ist das derzeit sehr verwirrend, aber mit der Zeit wird sich sicher jeder an das neue System gewöhnen", meint der Fahrer, der auch viele Vorteile im neuen System sieht: "Dank der neuen Intervalle können wir jetzt die Tempolimits einhalten."
Weiters wird der Bahnhof nun von verschiedenen Linien angefahren und wird ebenfalls zum Zentralpunkt. "Das ist nicht gut", meint ein älterer Herr, "der Bahnhof wird nämlich viel zu oft angefahren." Außerdem, sei es für Ältere schwer, die kleine Schrift auf den Fahrplänen zu entziffern. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sich die Klagenfurter Bevölkerung mit dem neuen Bussystem angefreundet haben wird.
von Marcel Santner, "Kärntner Krone"
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