Seit sich die Situation in Libyen zuspitzt, kennen die Preise für Öl und Treibstoffe nur noch eine Richtung: steil nach oben. Das kann auch Daniela Premitzer von der steirischen Arbeiterkammer bestätigen, die sich für einen aktuellen Tarif-Check hinters Telefon geklemmt hat.
"Die Heizöl-Preise heben regelrecht ab", bringt sie die Ergebnisse des Rundrufs bei vielen steirischen Händlern auf den Punkt. Im Vergleich zur letzten Erhebung Anfang Februar sind sie um 2,4 Prozent gestiegen, 1.000 Liter sind derzeit um 0,88 bzw. 0,939 Euro pro Liter zu haben. In der Kategorie 3.000 Liter muss man derzeit zwischen 0,87 und 0,91 Euro berappen. Der 3.000-Liter-Tank ist damit um 582 Euro teurer als im Vorjahr!
Premitzers Einschätzung, dass die weltpolitische Lage das Heizöl weiter verteuern werde, deckt sich übrigens mit jener des steirischen Ölhandels. Einen Rat, ob man noch schnell einlagern soll, getraut sich momentan niemand so recht abzugeben.
Spritpreise bald so hoch wie vor 3 Jahren?
Die Libyen-Krise lässt auch die Autofahrer stöhnen: Der Liter Superbenzin kostete Donnerstagmittag in der Steiermark bis zu 1,507 Euro, Diesel bis zu 1,379 Euro. Damit sind die Rekordhöhen von vor drei Jahren zwar noch nicht erreicht, Experten rechnen aber bereits mit dem Schlimmsten. Denn in der Branche gibt es die Befürchtung, dass die Unruhen auch andere Ölförderstaaten in Nordafrika und dem Nahen Osten erfassen werden. Die Nervosität steigt...
von Gerald Schwaiger, "Steirerkrone"
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