Selbstbedienungshütte

Gemüse und Alpakawolle aus Bad St. Leonhard

Kärnten
02.08.2021 09:59

Im grünen Herzen Bad St. Leonhards erblüht eine noch junge Idee: Auf einem Feld gedeihen Kräuter und spezielle Gemüsesorten, die in der Selbstbedienungshütte abzuholen sind.

Sonnenblumen, Mohn, Korn- und Ringelblumen machen aus dem Feld ein buntes Farbenmeer. Es duftet nach Kräutern wie Kamille, Salbei, Minze, Thymian. Blühende Kürbisse zieren den Feldrand auf dem rund sechs Hektar großen Anwesen in Bad St. Leonhard. „Meine Mama hat immer gesagt, die Kartoffeln würden nicht mehr schmecken. So ist die Idee mit dem Gemüsefeld entstanden. Natürlich wird hier alles biologisch angebaut“, sagt Michaela Kois, die den Acker mit ihrem Freund Johannes Phillips bestellt. Er ist wie die 32-Jährige eigentlich Fachsozialbetreuer: „Unser Traum ist, irgendwann von der Arbeit auf dem Feld leben zu können.“ Broccoli, Karotten, Kürbis, Tomaten, Bohnen und einiges mehr gediehen unter der Obhut der beiden prächtig. „Wir kaufen nur bei kleinen Saatgutvermehrern, die biologische Arten anbieten“, erklärt Kois.

Einzigartige Produkte aus aller Welt
Neben dem traditionellen Gemüse findet man im Sortiment der beiden auch Yacónwurzel, Zitronengurken, die mexikanische Minigurke Melothria und Mangold. Auch Riesenkohlrabi gibt es. Der wird wie ein Schnitzel herausgebacken.

Der Verkauf boomt
Michaela Kois erzählt: „Mein Freund arbeitet noch in seinem Beruf. Ich habe meinen Job aufgegeben und kümmere mich den ganzen Tag um Anbau, Pflege und Ernte.“ Es gibt viel zu tun. Neue Sämlinge müssen gesetzt, das Unkraut gejätet und das Feld gegossen werden. Die frische Ware wird zur Selbstbedienungshütte an der Klippitztörlstraße gebracht. Vizebürgermeister Heinz Joham: „Der Verkauf boomt, schließlich wird einwandfreie Ware geboten. Es ist doch gut zu wissen, wo die Lebensmittel herkommen.“ Die holen mittlerweile auch Lavanttaler Gastronomen.

17 Alpakas
Oberhalb vom Gemüse- und Kräuterparadies grasen 17 Alpakas und Lamas mit ihren Babys. „Die Tiere sind unkompliziert, ich sehe täglich nach ihnen.“ Gefüttert wird ausschließlich Heu.

Babyjäckchen und mehr
Einmal jährlich, im Mai, werden die Tiere geschoren. Die Wolle wird in der Steiermark kardiert und danach gesponnen. Kois: „Ich habe das Handwerk des Spinnens von einer Freundin gelernt.“ Michaelas Mutter Gerlinde Mayer strickt mit der weichen Wolle der Tiere entzückende Babyjäckchen und Patscherln, Hauben und Socken.

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