Freundschaft - der SPÖ-Gruß gilt nicht für Pamela Rendi-Wagner und Hans Peter Doskozil.
(Bild: APA/Helmut Fohringer)
Mittlerweile ist der Kampf zwischen SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und dem burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil an peinlich anmutender Härte kaum mehr zu überbieten. Zum ersten Schlag holte Rendi-Wagner bekanntlich am Montag (Doskozil sei „unehrlich“) aus, gestern legte der Burgenländer nach: „Eine Beflegelung“ sei das, auf Kindergartenniveau, tönt es aus Eisenstadt. Doch was geschieht nun in der zerrütteten, ehemals stolzen Partei? Die beiden mächtigen Landeshauptleute Peter Kaiser (Kärnten) und Michael Ludwig (Wien) sprechen immer noch nicht ein Machtwort. Ludwig meinte nur, dass sicher kein Wiener aus der Stadtregierung den Bundesvorsitz übernimmt. Und Kaiser fordert, dass sich die Beteiligten „jetzt endlich zusammenreißen“ sollen. Ob sich dieser Wunsch erfüllt, ist fraglich. Sogar altgediente SPÖ-Granden, so ist zu hören, schütteln in Anbetracht der Selbstzerstörung der Partei nur noch den Kopf. Und Michael Jeannée meint dazu: „Die beiden benehmen sich wie der Charly und die Mitzi aus dem Gemeindebau. Aber wie auch immer: Kanzler Kurz in Amerika braucht sich keine Sorgen zu machen. Denn die SPÖ spielt in seiner politischen Zukunft keine Rolle mehr. Sebastian Kurz kann sich voll und ganz auf Herbert Kickl konzentrieren.“ Endlich zusammenreißen, das wäre ja wirklich keine schlechte Idee…
Kein Lockdown mehr. Der angesprochene Kanzler tourt indessen durch Amerika und schickt uns gleich eine Ansage über den großen Teich: „Einen neuen Lockdown wird es so bald nicht mehr geben, und die Schulen werden im Herbst geöffnet, alles andere wäre jetzt ein Bildungsraub. Warum aber der Öffnungskurs bei weltweit wieder steigenden Zahlen? “Weil durch die Impferfolge die Risikogruppen geschützt sind und Kinder nur leichte Krankheitsverläufe aufweisen. Erwachsene, die sich nicht impfen lassen, tragen allerdings auch die Verantwortung ihrer Ansteckung.„ Ein glühendes Bekenntnis zur bürgerlichen Freiheit also, das uns Sebastian Kurz da mitgibt: “Ich möchte nicht in einem Staat leben, der vorschreibt, wie lange ich ausgehen darf. Der Staat hat in den letzten eineinhalb Jahren massiv in das Leben jedes Einzelnen eingegriffen. Jetzt muss er sich wieder auf seine Kernkompetenzen zurückziehen." Mögen des Kanzlers Worte zur Eigenverantwortung wirken, die haben wir - Stichworte Delta-Variante - spätestens ab Herbst wohl dringend nötig.
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