Nach Alexander-Tod

Blumen am Grab, aber noch kein Begräbnis

Wien
14.02.2011 14:51
Der große Schauspieler und Entertainer Peter Alexander ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag in seinem Haus in Wien verstorben. Er wird am Grinzinger Friedhof im Familiengrab beigesetzt, in dem schon seine Frau Hilde und seine 2009 verunglückte Tochter Susanne begraben liegen. Entgegen anderslautender Meldungen findet das Begräbnis jedoch nicht am Montag statt.

Dennoch besuchen immer wieder Trauernde das Grab, das Montagmittag bereits mit einigen Kerzen und Blumen geschmückt war. Jene Fans, die ihrem Idol heute die letzte Ehre erwiesen, bedauerten, dass das Begräbnis nur im engsten Familienkreis stattfinden soll.

Der Grinzinger Friedhof ist ein kleiner, beschaulicher Friedhof in Döbling. Das Familiengrab der Neumayers - so der bürgerliche Name Alexanders - ist recht unauffällig zwischen einer Reihe anderer Gräber platziert. Auch der schwarze Grabstein mit der schlichten goldenen Schrift lässt nicht vermuten, dass sich hier bald die letzte Ruhestätte eines der bekanntesten deutschsprachigen Entertainer der Nachkriegszeit befinden wird. Trotz der winterlichen Temperaturen lassen es sich manche Fans nicht nehmen, persönlich Abschied zu nehmen.

"Er war eine Persönlichkeit"
Für einen 73-jährigen Herrn aus Wien hat Peter Alexander "einfach etwas geschaffen. Er war eine Persönlichkeit wie auch Hans Moser es war, nicht so wie die heutigen Leute im Fernsehen". Der Pensionist kennt einige seiner Filme und Sendungen, und auch Peter Alexanders Lieder gefallen ihm sehr gut. Schade findet er allerdings, dass das Begräbnis nur im engsten Familienkreis stattfinden wird: "Bei anderen macht man so ein Tamtam darum."

Renate Fiala war von klein auf ein Fan Peter Alexanders. Seinen Filme haben sie ihr Leben lang begleitet. Obwohl sie versteht, dass die Familie Privatsphäre wünscht, bedauert auch sie es, dass es kein öffentliches Begräbnis gibt. "Schließlich waren ja wir es, die ihn zu dem gemacht haben, was er war." Für sie gibt es "so viele Leute, aber so wenige Menschen. Peter Alexander war ein Mensch für mich."

"Die gute, alte Zeit ist jetzt zu Ende"
Auch Otto Weiß, ebenfalls Pensionist, geht der Tod des Schauspielers nahe. Im Gespräch hat er immer wieder mit den Tränen zu kämpfen, und die Stimme versagt ihm. Er sei "mit ihm, seinen Filmen und Sendungen aufgewachsen", erzählt er. Das Grab werde er sicher noch öfter besuchen. Denn wie für viele andere ist Peter Alexander auch für ihn nicht nur wie ein guter Freund gewesen, sondern auch eine Symbolfigur: "Die gute, alte Zeit ist jetzt zu Ende."

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