In Salzburg

Reise-Heimkehrern könnten PCR-Tests blühen

Salzburg
06.07.2021 19:00
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer denkt angesichts der Verbreitung von Coronavirus-Varianten Maßnahmen für Reiserückkehrer in sein Bundesland an. Betroffen wären nicht nur Heimkehrer aus ausgewiesenen Mutations- oder Hochinzidenzgebieten.

„Wir überlegen, dass Mitarbeiter von Einrichtungen wie Seniorenwohnheimen nach der Rückkehr aus dem Ausland einen PCR-Test machen müssen“, sagte Haslauer am Dienstag. Ansonsten droht Quarantäne.

Derzeit noch viele Fragen offen
Derzeit seien aber noch viele Fragen offen - etwa, ob eine Corona-Impfung von PCR-Test oder Quarantäne befreie. „Das ist alles noch in Diskussion“, betonte der Landeshauptmann. Er kündigte eine Lösung im Laufe des Sommers an. Man werde sich dabei mit dem Bund absprechen, notfalls aber einen eigenen Salzburger Weg beschreiten.

„Motivationsbedarf fürs Nachimpfen“
Haslauer ortete heute beim Personal von Heimeinrichtungen noch einen gewissen „Motivationsbedarf fürs Nachimpfen.“ Ihm zufolge seien sind zwei Drittel bis drei Viertel der Mitarbeiter geimpft, die genaue Zahl werde gerade erhoben.

Für Krankenhauspersonal soll Regelung nicht gelten
Für das Gesundheitspersonal in den Krankenhäusern soll die angedachte Regelung übrigens nicht gelten. „In den Spitälern haben wir komplette FFP2-Maskenpflicht. Alle, die nicht geimpft sind, müssen zwei Mal die Woche einen Antigentest machen, der auch kontrolliert wird“, sagte dazu Primaria Uta Hoppe vom Uniklinikum Salzburg. Die Ärztin betonte heute auch, dass die Experten davon ausgehen, dass die Delta-Variante spätestens im Herbst auch in Salzburg die dominierende sein werde.

Kontakt-Nachverfolgung neu organisiert
Unterdessen hat das Land das Contact-Tracing in einem Fünf-Stufen-Modell neu organisiert. „Damit bleiben wir durchhaltefähig, um auch in längeren Zeiträumen mit hohen Infektionszahlen das Virus erfolgreich eindämmen zu können“, sagt Markus Kurcz, Leiter des Katastrophenschutzes im Land Salzburg. Bei niedrigen Fallzahlen ist die Kontaktverfolgung Sache des zentralen Contact-Tracing-Teams des Landes. Je nach Höhe der Infektionszahlen werden dann stufenweise Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden und BHs, des AMS, der Gemeinden und letztlich Helfer des Bundesheers eingeschaltet.

Strategiewandel auch beim Testen
Auch beim Testen kündigt sich in Salzburg ein Strategiewandel an. „Es gibt das Bestreben des Bundes, Antigentests durch PCR-Gurgeltests zu ersetzen“, erklärte Kurcz. Ein konkreter Zeitplan liege noch nicht vor. Regionalen Corona-Ausbrüchen im Sommer will das Land mit regionalen Maßnahmen entgegenwirken, etwa Ausfahrtstests und Kontrollen in betroffenen Gemeinden.

Hauptstrategie bleibt für den Landeshauptmann aber das Impfen: „100 Prozent wird man nie erreichen, nicht einmal mit Impflicht. Wir wollen auch keine Impflicht, das ist Teil der Eigenverantwortung“, betonte er heute.

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