"Wie ein verbrecher"

Ischgler Polizei hielt Sportstar Paul Accola für Skidieb

(Bild: APA/Techt Hans Klaus)

Die Ischgler Polizei hat die Schweizer Skilegende Paul Accola für kurze Zeit für einen Skidieb gehalten. Zur Überprüfung seiner Identität musste der Sportler dann auch noch mit auf den Posten. Dort entpuppte sich seine "Ergreifung" als reines Misserverständnis. Kurze Zeit später sei er wieder auf freien Fuß gesetzt worden, so die Polizei am Freitag.

Accola sei am Mittwoch von Beamten beobachtet worden, als er "schnellen Schrittes" mit Skiern durch Ischgl unterwegs gewesen sei. Da er Turnschuhe anstelle von Skischuhen trug, sei er als Skidieb verdächtigt worden. Die Polizei habe in Ischgl wiederholt mit derartigen Zwischenfällen zu tun, hieß es.

"Sie wollten mir einfach nicht zuhören"
Accola bestritt am Mittwoch in Ischgl ein Prominenten-Skirennen gegen Marc Girardelli. Der Davoser zeigte wenig Verständnis für das weitere Vorgehen der Polizei. "Sie wollten mir einfach nicht zuhören, als ich ihnen erklärte, wer ich bin und was ich gerade mache", sagte der ehemalige Rennfahrer. Accola habe die Beamten verbal seinen Unmut spüren lassen, worauf sie ihn "wie einen Verbrecher mitten auf der Straße ins Polizeiauto gepackt" hätten.

Nach seinem "Ausflug" auf den Posten habe sich die Situation dann aber rasch geklärt und Accola gerade noch rechtzeitig den Rennstart auf der Piste erreicht. Dort nahm der Tag dann doch noch eine gute Wende: Accola besiegte Girardelli in beiden Läufen des Parallelslaloms.