Trauer um Briten (49)
Längster Covid-Patient gab nach 14 Monaten auf
Nach einem Kampf von 14 Monaten gegen das Coronavirus hat ein 49-jähriger Brite nun aufgegeben: Jason Kelk wurde Ende März 2020 ins St. James‘s Hospital in Leeds eingeliefert. Nach mehr als einem Jahr beschloss Kelk, die Behandlung stoppen zu lassen. „Ich kann so nicht weiterleben“, erklärte er. Er ist vermutlich jener britische Corona-Patient, der am längsten wegen der tückischen Lungenkrankheit im Krankenhaus war.
Kelk litt unter Diabetes Typ 2 und unter Asthma, Ende März vergangenen Jahres wurde er mit Corona-Symptomen ins Krankenhaus gebracht. Nur vier Tage später wurde er auf die Intensivstation verlegt, wo er bis an den Rest seines Lebens bleiben sollte. Der Erreger zerstörte seine Lunge und Nieren, später kamen auch noch schwere Magenprobleme hinzu. Schließlich musste er intravenös ernährt werden.
Vor wenigen Monaten besserte sich Zustand für kurze Zeit
Noch vor drei Monaten gab es einen Hoffnungsschimmer, als er 15 Tage lang auf das Beatmungsgerät verzichten konnte. Seine Familie konnte ihn wöchentlich besuchen und er durfte sogar auf dem Krankenhausgelände ins Freie. Er wünschte sich sehr, bald wieder in sein Zuhause nach Leeds zurückkehren zu können. Er konnte wieder Tee trinken und Kuchen essen - bis sich sein Zustand Anfang Mai wieder dramatisch verschlechterte. Kelk musste wieder ans Beatmungsgerät angeschlossen werden, ehe er sich noch zwei Infektionen zuzog.
„Er wollte einfach nur, dass das alles ein Ende hat“
Davon habe er sich „nie wirklich erholt“, erklärte seine Frau Sue Kelk der „Daily Mail“. „Er wollte einfach nur, dass das alles ein Ende hat. Die Antibiotika hatten gewirkt, aber sein Geist war weg“, so die trauernde 63-Jährige. Sue sei zwar am am Boden zerstört gewesen, als ihr Gatte auf weitere Behandlung verzichtete, konnte der Entscheidung allerdings auch etwas Positives abgewinnen: „Es war so friedlich. Es war definitiv wichtig für ihn, es zu seinen eigenen Bedingungen zu tun.“
Kelk wurde in ein Hospiz in der Nähe des Spitals gebracht. Seine Familie spendete ihm in seinen letzten Stunden Trost, bis er am Samstagmorgen schließlich starb.
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