Guten Morgen

Schwankende Stimmung | Schwindlige Sparbücher

„Glaubst du, ist noch Platz bei euch?’’ Unzählige Male war diese Frage in den letzten Tagen zu hören, schreibt heute unser Sportchef Peter Frauneder. Die Antwort war nahezu immer: ,,Schwierig! Sehr schwierig!’’ Weil etwa beim Public Viewing der ,,Krone’’ im Wiener Prater wegen Corona maximal 650 Leute zusehen dürfen. Und es dort wie bei vielen anderen derartigen Veranstaltungen im Lande zumindest an den Tagen der Österreich-Spiele einfach keinen Platz mehr gibt. All die Fans, die eben bei Public Viewings oder auch einfach in Lokalen zusehen, fließen aber nicht in die Berechnung der TV-Quoten. Dennoch war das Spiel gegen die Niederlande mit einer durchschnittlichen Zuseher-Zahl  von 1,543 Millionen Österreichs bislang meistgesehene Sportsendung in diesem Jahr. Noch vor echten Klassikern wie dem Nachtslalom von Schladming oder vor der Alpin-WM in Cortina. Aber wie schnell gerade im Fußball die Stimmung kippen kann, beweist die heutige Frage des Tages der “Krone". Weit weniger als die Hälfte der Leser glaubt demnach an den Aufstieg ins Achtelfinale. Vor dem 0:2 in Amsterdam waren es ob des Auftakterfolges über Nordmazedonien ungleich mehr. Wäre umso schöner, würde Teamchef Franco Foda und seiner Mannschaft am Montag gegen die Ukraine eines gelingen: Den Skeptikern zu zeigen, dass sie sich so richtig getäuscht haben!

Schwindlige Sparbücher: Mit 2 % Teuerung rechnet die Nationalbank heuer, das wären rund 0,5 Prozentpunkte mehr als die letzten beiden Jahre. Was auf den ersten Blick nicht besorgniserregend scheint, ist für die heimischen Sparer eine Hiobsbotschaft. Denn die schleichende Entwertung ihres Geldvermögens beschleunigt sich dadurch spürbar. „Im Vorjahr verlor der durchschnittliche Haushalt mehr als 1000 €, heuer kann man von einer ähnlichen Größenordnung ausgehen“, rechnet Heike Lehner, Finanzexpertin von Agenda Austria im Gespräch mit Christian Ebeert vor. Grund: Die erhaltenen Guthabenszinsen sind seit langem niedriger als die Inflation. Seit 2010 kommen so in Summe rund 10.000 € Wertverlust pro Familie zusammen. Das fällt zwar nicht gleich auf, weil frühere 100 € am Sparbuch auch jetzt 100 € sind, aber nur nominell, denn die reale Kaufkraft dieses Betrages ist durch die jährliche Teuerung inzwischen spürbar geschrumpft. Problematisch unter anderem sei, dass, anders als bei der Inflation beim täglichen Einkauf, vielen Sparern auch nach einem Jahrzehnt niedrigster Zinsen ihr Wohlstandsverlust aufgrund der Geldentwertung nicht bewusst ist. Lehner: „Das muss man der Bevölkerung besser erklären, da fehlt es an Kommunikation etwa der Notenbanken.“

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