Dienstwagen-Affäre

Luxus-Lexus bringt Hainzl zu Fall: Herk neuer WK-Präsident

Aus, Schluss, vorbei - am Donnerstag um Punkt 9.46 Uhr ist das Ende von Ulfried Hainzl als Wirtschaftskammer-Präsident besiegelt gewesen. Nach der Dienstwagen-Affäre war der Druck zu groß geworden, letztlich rückte auch Wirtschaftsbund-Chef Christian Buchmann (links im Bild) von ihm ab. Auf den Nachfolger Josef Herk (rechts im Bild) wartet jetzt viel Arbeit.

Schon manche Politiker sind über Dienstwagen-Affären gestolpert, jetzt wurde ein Luxus-Lexus auch Ulfried Hainzl zum Verhängnis. Tagelang hatte der schwer Angeschlagene versucht, seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen, doch selbst die Rückabwicklung des instinktlosen 87.000-Euro-Fahrzeugkaufs im eigenen Autohaus geriet zum Fiasko.

"Es gibt kein Nachsehen"
Seit Donnerstag ist Hainzl - nicht einmal ein Jahr im Amt - als Wirtschaftskammer-Präsident Geschichte. Er habe mitgenommen, aber innerlich gefestigt gewirkt, als er seine Funktion zurücklegte, wussten Sitzungsteilnehmer zu berichten. "Der Fehler, den ich gemacht habe, ist mehr als ärgerlich, und ich muss heute feststellen, dass ein Fehler in der Politik nicht drinnen ist. Es gibt kein Nachsehen", resümierte Hainzl gekränkt.

Währenddessen ging man im Wirtschaftsbund eilig auf Nachfolgersuche. Am Ende der sechsstündigen Vorstandssitzung präsentierte Obmann Christian Buchmann Josef Herk als neuen Kammerpräsidenten. "Die Entscheidungsfindung war intensiv - da geht es nicht um Personen, da geht's um die Organisation", so Herk und Buchmann bei der Pressekonferenz im Anschluss.

Neuer muss Scherbenhaufen kitten
Der einstimmig gewählte 51-jährige Knittelfelder, der bislang als Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk fungierte, muss den Scherbenhaufen in der Wirtschaftskammer jetzt wieder kitten. Denn auch nach dem Rücktritt sind kammerintern die Wogen nicht geglättet, Hainzls Anhänger und Gegner stehen sich weiter unversöhnlich gegenüber..

von Gerald Schwaiger, "Steirerkrone"