Grazer Opernredoute

Lugner staunt nicht schlecht: So viele Leute auf der Stiege

Adabei
30.01.2011 00:18
Minustemperaturen und schneebedeckter Opernring und Stadtpark vor dem Grazer Opernhaus, drinnen eine frühlingshafte Pracht von 10.000 Blüten. Und auch von der Prominenz her gesehen hatte die Grazer Opernredoute am Samstag einiges zu bieten.

Ranghöchster Politiker war zweifellos VP-Vizekanzler Josef Pröll, sehr aufgeräumt, begleitet von Ministerin Beatrix Karl. LH Franz Voves, der mit Ehefrau Ingrid kam, war von Conferencier Alfons Haider mit heftiger Umarmung begrüßt worden. Der opernballerfahrene Lugner-Clan staunte nicht schlecht über das Gedränge.

"So viele Leute auf der Stiege, das gibt's ja selbst in der Staatsoper nicht", sagte Baumeister Richard Lugner beim Betreten der Oper. Lugner war mit großer Entourage gekommen. Neben Freundin Anastasia "Katzi" Sokol wurde der Society-Zampano von seiner Tochter Jacqueline, deren Freund Helmut Werner sowie dem "Eis am Stiel"-Star Zachi Noy begleitet. Dieser erschien im Frack und in bester Laune: In tadellosem Deutsch antwortete er auf eine Journalistenfrage: "Na, wenn hier drin Rauchen verboten ist, bin ich eben jede Viertelstunde draußen."

Für Pröll und Karl war es die erste Opernredoute, zumindest als Vizekanzler bzw. Ministerin: "Aber am Bauernbundball in Graz war ich schon. War ganz anders, aber hier ist es auch sehr schön", so der Ex-Agrarminister, der durchaus den Weg auf die Tanzfläche wagen wollte. Ministerin Karl gab zu, keine Tänzerin zu sein: "Aber wenn ich aufgefordert werde und es wird etwas Langsames gespielt, gerne." Automagnat Frank Stronach war bereits zum zweiten Mal auf der Redoute, ob er die rhythmische Drehung wagen wollte, war beim Eintreffen noch nicht klar: "Das ist noch nicht entschieden."

Klaviervirtouse Markus Schirmer - einmal nicht selbst im Einsatz - folgte dem Eröffnungskonzert durchaus angetan von der linken Bühnenseite aus. Literat Franzobel dürfte der Trubel im Eingangsbereich zu viel gewesen sein, wie viele Gäste begab er sich relativ rasch weg von der Fotografen- und Kameraleute-Brigade im Foyer. Konsul Johannes Hornig und Ehefrau Edith - die Herren über ein ausgedehntes Kaffee- und Tee-Imperium - ließen hingegen routiniert das Blitzgewitter über sich ergehen, ebenso wie Kabarettist Werner Schneyder.

Wenige Lodenträger
Obwohl es auf der Treppe zum Spiegelsaal und zu den großen Logen recht eng war, geriet der Einmarsch des modemachenden Vorarlbergers mit vietnamesischen Wurzeln zum Triumph: Designer La Hong - auf Einladung des Grazer Juweliers Klaus Weikhard - begab sich mit einigen von ihm stilistisch tadellos eingekleideten Grazer Damen in den ersten Stock und hatte enorm Spaß dabei. Apropos Mode: Obwohl Tracht ausgesprochen erwünscht war, waren relativ wenig Lodenträger zu sehen - ein einsamer Trachtenfrack war schon das Spektakulärste.

Recht früh war bereits die Wiener Societylady Jeannine Schiller erschienen, gewandet in ein schwarzes Kleid und in Begleitung von "Mister Ferrari" Heribert Kasper, der einen schwarzen Frack mit rotem Futter trug. "Ganz so lange werde ich nicht bleiben, mein Mann ist ja auch in Graz, aber nicht auf der Redoute", so Schiller.

Opernintendantin Elisabeth Sobotka gab sich entspannt: "Eine Riesenveranstaltung in meinem Haus und ich hatte dabei kaum Arbeit", lachte sie. Wie es mit Tanzen stehe? "Ich tanze gern, aber schlecht. Voriges Jahr hatte ich einen wunderbaren Partner, den Sänger Janos Mischuretz, das war wunderbar." Bleiben wollte die Hausherrin aber nicht bis zum Schluss um 5 Uhr in der Früh - ganz im Gegensatz zu etlichen Hundert anderen Ballgästen.

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(Bild: kmm)



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