Fall in China

Erstmals Vogelgrippe H10N3 bei Mensch nachgewiesen

Ein Wildtiermarkt: NGOs fordern spätestens seit Ausbruch des Coronavirus ein weltweites Verbot dieser Märkte, um Pandemien in Zukunft zu verhindern.

(Bild: AFP)

In China ist nach Behördenangaben erstmals bei einem Menschen eine Infektion mit der Vogelgrippe vom Typ H10N3 nachgewiesen worden. Der 41-Jährige aus der Provinz Jiangsu im Osten des Landes sei Ende April mit Fieber und anderen Symptomen ins Krankenhaus gekommen, am 28. Mai wurde der Subtyp diagnostiziert.

Es handle sich um die weltweit erste gemeldete Infektion bei einem Menschen, so die Nationale Gesundheitskommission. Der Gesundheitszustand des Mannes sei jedoch stabil und er stehe kurz vor der Entlassung aus dem Krankenhaus. In seinem Umfeld seien keine weiteren Fälle entdeckt worden. Das Risiko einer großflächigen Ausbreitung sei gering.

(Bild: Alexander Bischofberger-Mahr)

Infektionen durch Geflügelhaltung
Wie und wo sich der Mann angesteckt haben könnte, ist noch unklar. In China sind viele Typen aviärer Influenzaviren präsent, gelegentlich kommt es zu Infektionen bei Menschen - in der Regel in der Geflügelhaltung.

Zuletzt waren Menschen 2016/17 stärker betroffen. Damals starben nach einer Infektion mit H7N9 rund 300 Menschen. Im Februar 2021 wurden in Russland erstmals sieben Menschen positiv auf den Influenza-A-Virus vom Subtyp H5N8 getestet.