Laut dem Angehörigen der beiden erschossenen Frauen ist O. ein Mensch, der sich „das Leben schön redete“. Nicht nur: „Er ist einer, der immer die Oberhand haben wollte“, sagt der Angehörige. O. habe „seine detektivischen Fähigkeiten gegen seine Bekannten eingesetzt“. O. sei „impulsiv, brandgefährlich, mit einem Hang zum Kontrollwahn“, meint der Angehörige.
Nicht nur gegen den Verdächtigen wettert der Mann, der zwei seiner Liebsten verloren hat, sondern auch gegen die Behörden. Er spricht von einer „Fehleinschätzung“ der Polizei und Staatsanwaltschaft nach einer Stalking-Anzeige im Jänner: „Da hätte man ein Waffenverbot verhängen müssen“, findet er.
Der Angehörige verweist gemeinsam mit seinem Anwalt Stefan Rieder auf Zeugenaussagen von Personen, die O. kannten – und die nicht nur Gutes über den Verdächtigen erzählten: Demnach soll der Privatdetektiv vor etlichen Jahren seinen Vater mit seiner Pistole bedroht haben. Die „Krone“ hatte schon über einen Vorfall berichtet, wonach O. seinen Ex-Arbeitgeber bedroht haben soll – offenbar „aus Spaß“.
Die Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass der Verdächtige sein Leben auf seinen Lügen aufgebaut hat.
Opfer-Anwalt Stefan Rieder vertritt die Familie von Helga B.
O. soll laut den Zeugen bei Liebschaften immer wieder unangemeldete Hausbesuche durchgeführt haben. Einmal soll er einer Verflossenen und deren Mutter Gewalt angetan haben. Weitere Zeugen sprechen laut Rieder von Vernaderungs- und Manipulations-Versuchen. Eine Frau soll er laut ihrer Aussage über drei Jahre bis 2015 regelrecht verfolgt haben. Anzeige hat sie keine erstattet.
Faktum ist: O. hat strafrechtlich eine weiße Weste. Keiner dieser Vorwürfe kann ihm angelastet werden. „Meine Vermutung, dass er ein Stalker ist, hat sich aber durch die Zeugen bestätigt“, sagt der Angehörige. Über die zwei erschossenen Frauen will er auf Nachfrage aber nichts sagen.
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