Diskriminierung

Graf: „Viele Facetten und kennt keine Grenzen“

Vorarlberg
27.05.2021 08:55

Trotz Gleichbehandlungsgesetz ist Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Alter nach wie vor ein Phänomen des Alltags - auch in Vorarlberg. In der Sitzung des Sozialausschusses wurde von Grünen und ÖVP gestern ein Antrag eingebracht, um eine Antidiskriminierungsstelle zu installieren.

Dass Vorarlberg eine Diskriminierungsproblematik hat, zeigte sich in jüngster Vergangenheit ganz offen: Immer wieder wurden gehisste Regenbogenfahnen angezündet, entwendet oder zerrissen. Wurde anfangs noch an einen ideologisch harmlosen Vandalenakt gedacht, musste man sich mit jeder weiteren beschädigten Regenbogenflagge eingestehen, dass das Problem wohl ein weit größeres ist.

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Es ist erfreulich, dass über Parteigrenzen hinweg Einigkeit herrschte, jeglicher Form der Diskriminierung die „Rote Karte“ zu zeigen.

ÖVP-Landtagsabgeordnete Gabriele Graf

Diskriminierung trifft aber nicht nur Menschen aus der LGBTQI-Community, sondern auch viele andere. „Diskriminierung hat viele Facetten und kennt keine Grenzen“, lautet die Einschätzung der Landtagsabgeordneten Gabriele Graf (ÖVP). Verschiedenste Formen der Alltagsdiskriminierung würden deutlich machen, dass Gesetze allein bestehende Vorurteile in den Köpfen der Menschen nicht verschwinden lassen, meint sie und spielt damit auf das in Österreich geltende Gleichbehandlungsgebot an. Auch die Grünen-Abgeordnete Sandra Schoch ist überzeugt davon, dass das Gleichbehandlungsgebot zu kurz greift. „Deswegen müssen wir aktiv etwas gegen Diskriminierung tun“, erklärt die Bregenzerin.

Und nun werden tatsächlich Tatsachen geschaffen: Der gemeinsame Antrag der beiden Regierungsparteien zielt auf die Einrichtung einer Antidiskriminierungsstelle für Vorarlberg ab. Diese neue Institution soll entlastende Gespräche und Beratung bieten, in regelmäßigen Abständen Bericht über die Gesamtsituation erstatten und gezielte Handlungsempfehlungen an die Politik abgeben.

Darüber hinaus wird gemeinsam mit Partnern wie dem aks, der Caritas oder auch dem ifs ein Aktionsplan ausgearbeitet, um Betroffenen besser und rascher helfen zu können.

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