Nordische Kombi

David Kreiner feiert ersten Weltcup-Sieg in Frankreich

Sport
22.01.2011 16:07
David Kreiner ist im Zuge seiner jüngsten Steigerung auf der obersten Stufe des Podests gelandet. Nach den Plätzen zehn, vier und drei im heurigen Jahr feierte der 29-jährige Tiroler am Samstag in Chaux-Neuve seinen ersten Erfolg im Weltcup der Nordischen Kombination. Der Schützling von Günther Chromecek setzte sich nach dem siebenten Rang im Springen dank seiner starken Laufleistung im Sprint 0,6 Sekunden vor dem Norweger Mikko Kokslien und 1,5 vor seinem Trainingspartner Felix Gottwald durch.

So wie Skispringer Martin Koch, der kürzlich in Harrachov über seine späte Premiere jubeln durfte, musste auch Kreiner lange auf einen Einzelsieg warten. Mit dem ersten Podestplatz seit drei Jahren zuletzt in Seefeld (Dritter) zeigte der Oberndorfer auf, um sich im französischen Jura in seinem 174. Weltcup-Bewerb noch höher emporzuschwingen. Nach einem 113,0-Meter-Sprung auf der neuen Schanze hatte er 37 Sekunden Rückstand und holte im 10-Kilometer-Langlauf mit den nachkommenden Gottwald (16. im Springen/+53 Sekunden) und Kokslien (17./58) die Spitzengruppe bald ein.

Die zwei stärksten Läufer sorgten für hohes Tempo, doch im Finish hatte der quirlige Kreiner die schnellsten Beine und triumphierte als insgesamt erst sechster Österreicher im Weltcup. Nach Gottwald (23 Siege), Klaus Sulzenbacher (14), dem derzeit rekonvaleszenten Mario Stecher (12), Christoph Bieler (5) und Bernhard Gruber (2).

Kreiner sprintet Gottwald davon
"Ich habe den ganzen Tag in vollen Zügen genossen und genieße ihn noch weiter. Die Arbeit auf der Schanze in den letzten Wochen hat sich gelohnt und der Trend von Seefeld hat sich hier fortgesetzt. Ein großer Dank gilt allen, die mit mir arbeiten", freute sich Kreiner, der nur mit Gottwald unter Erfolgscoach Chromecek trainiert. "Es freut mich, dass ich im Sprint erstmals gegen Felix gewonnen habe."

Gottwald war keineswegs enttäuscht, sondern freute sich mit dem früheren Junioren-Weltmeister. "Ich bin sehr stolz auf ihn", meinte der dreifache Olympiasieger und war mit seiner eigenen Sprungleistung auch zufrieden. "Mir ist es auf der Schanze schon wieder besser gegangen - das ist sehr wichtig. Im Rennen habe ich beim Aufholen einiges an Kraft liegen gelassen und im Zielsprint hatten David und Mikko eben die Nase vorne."

Krise der Österreicher scheint überwunden
Die Österreicher schafften zudem ein mannschaftlich starkes Resultat, denn auch Bernhard Gruber (7,9 zurück) als Fünfter und Christoph Bieler als Siebenter (20,7) platzierten sich im Vorderfeld. "Endlich wieder ein Wettkampf, bei dem alles funktioniert hat", freute sich der Olympia-Dritte Gruber und Bieler deutete auch in der Loipe an, dass er auf dem Weg zurück an die Spitze ist. "Die Krise scheint überwunden zu sein. Wir haben in Seefeld sehr gut trainiert und ich habe schon gemerkt, dass es wieder bergauf geht mit mir", erklärte der Team-Olympiasieger von 2006.

Cheftrainer Baard Jörgen Elden sprach von einem perfekten Tag. "Ein sehr starkes Ergebnis im Springen war der Grundstein für die heutigen Erfolge. Dazu kamen wieder richtig schnelle Ski und starke Laufzeiten. Mehr kann man sich als Kombinationstrainer nicht wünschen."

Die Hoffnungen von Lokalmatador Jason Lamy Chappuis, schon in der Heimat den erneuten Weltcupsieg sicherzustellen, erlitten einen Dämpfer. Der Olympiasieger wurde Vierter (3,2 zurück) und führt bei drei ausstehenden Bewerben 140 Punkte vor Kokslien.

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(Bild: KMM)



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