Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) denkt schon jetzt laut über weitere Verschärfungen - wie zum Beispiel 2G in der normalen Gastronomie - nach.
(Bild: APA/Georg Hochmuth)
Sprung in die Freiheit: Nur noch einmal schlafen - dann beginnt die große Freiheit. Große Freiheit? Ja, im Vergleich zu dem, was wir in den vergangenen Monaten erdulden mussten, ist es ein großer Sprung. Aber die Freiheit bleibt weiter eingeschränkt, und das hat einen guten Grund: Wir wollen ja nicht in eine vierte Corona-Welle schlittern. Und zu leicht nehmen darf man das pandemische Geschehen keinesfalls. Das zeigt die aktuelle Entwicklung im Fernen Osten, wo man Covid im Griff zu haben schien. Taiwan etwa, bisher fast unbehelligt, verschärft soeben die Maßnahmen, es kam sogar zu Hamsterkäufen in Supermärkten. Singapur, besonders streng im Umgang mit dem Virus, erließ gerade wieder eine dreiwöchige Hotelquarantäne für alle Einreisenden, Restaurants schließen wieder. Und Japan, wo in zehn Wochen die Olympischen Spiele von 2020 nachgetragen werden sollen, wird gerade von einer vierten Welle getroffen. Die Inzidenz liegt zwar bei nur 35, aber es gibt wenig Intensivbetten und erst 3,2 Prozent der Japaner sind geimpft. Da sieht es bei uns zum Glück mittlerweile doch ganz anders aus. Und so können wir morgen mit aller Vorsicht den Sprung in die Freiheit wagen.
Neue Tiefstpunkte. Es kam, wie es zu erwarten war: Bei der Sondersitzung des Nationalrates am Montag krachten Opposition und Regierung frontal aufeinander. Ein neuer Tiefpunkt im Parlament, wo Streit statt konstruktiver Arbeit für das Land längst an der Tagesordnung steht. Wer den Vogel abschoss? Auch darüber kann man diskutieren. Wahrscheinlich FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl, der einen Vergleich mit dem einstigen rumänischen Diktator Nicolae Ceaucescu zog. Oder Kai Jan Krainer, SPÖ-Fraktionsführer im Ibiza-Untersuchungsausschuss, der zeterte: „Ohne Anstand. Ohne Respekt. Ohne Moral. Das ist Ihr Charakter!“ Parlamentarische Höhepunkte? Nein, sicher nicht. Es sind neue Tiefstpunkte!
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