Corona-Nothilfe

Wie ein Jahr Krise für alleinerziehende Väter ist

Nachrichten
16.05.2021 06:00

Job weg, das Ersparte aufgebraucht, der Nachwuchs hungrig: Was über ein Jahr Krise für einen alleinerziehenden Vater bedeutet.

Die Wohnung in Salzburg ist zwar klein, und Luxus sieht man nicht. Aber sie wirkt offen, warm, familiär. Ein Wohlbehagen umfasst uns, als wir bei Manuel und seinen Kindern zu Besuch sind. Er betreut seinen aufgeweckten Nachwuchs allein, zur Kindsmutter gibt es kaum Kontakt.

Seit Monaten ist Manuel immer wieder in Kurzarbeit, dann arbeitslos, dazwischen vorübergehend auch wieder einmal kurz voll angestellt: Nein, so etwas wie Normalität gibt es schon lange nicht mehr, mit einem Einkommen, auf das man sich verlassen kann, kann Manuel kaum rechnen. Auch die Alimente für die Kleinen fehlen, die Kindsmutter hat selbst zu kämpfen. Nicht zuletzt wegen der Krise würden auch entsprechende Anträge bei Gericht „nicht bearbeitet“, sagt er.

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Man wartet so lang, kämpft und schaut, dass man alles irgendwie schafft. Aber es geht ja um die Kinder!

Alleinerzieher Manuel

Die Lage wurde in der Krise immer schwieriger. Das Ersparte war aufgebraucht, auch Manuels Eltern konnten ihn und die Enkerln kaum noch unterstützen. „Als dann auch noch das Auto kaputt geworden ist, wusste ich überhaupt nicht mehr weiter“, erzählt uns Manuel. Lange, sagt er leise, habe er mit sich gerungen: „Man wartet so lang, kämpft und schaut, dass man alles irgendwie schafft. Aber es geht ja um die Kinder!“ Und so habe er allen Stolz hinuntergeschluckt und all seinen Mut zusammengenommen – und sich Hilfe geholt.

„Fast geweint vor Freude und Erleichterung“
In der Caritas Sozialberatung erhielt er Beratung, Trost und die nötige Unterstützung – finanziell sowie in Form vom Lebensmittelpaketen. „An dem Tag hab ich fast geweint vor Freude und Erleichterung“, erinnert er sich. Und zu Weihnachten gab es für die Kinder sogar ein Weihnachtspaket von den Helfern.

Manuel ist sich sicher: Lieber früher als später um Hilfe fragen, auch wenn es Überwindung kostet. Denn nur so kann was weitergehen, nur so kann man aus der Spirale finden.

Damit Menschen wie Manuel einen Ausweg sehen und Hilfseinrichtungen erhalten bleiben, bitten „Krone“ und Caritas auch Sie um Ihre Unterstützung im Rahmen unserer Corona-Nothilfe – danke sehr!

Caritas-Spendenkonto:
AT23 2011 1000 0123 4560
BIC: GIBAATWWXXX,
Kennwort: Corona Nothilfe
Mehr Infos unter: krone.at/krone-hilft

Hilfe für Sie

  • Sie befinden sich in akuter Not? Die Caritas hat unter 05/177 6300 eine Corona-Nothilfe-Hotline eingerichtet, erreichbar Montag bis Freitag, 9 bis 13 Uhr.
  • Bei der Aktion „Plaudernetz“ muss niemand einsam sein, da hat immer jemand ein offenes Ohr - erreichbar unter 05/177 6100, täglich 12 bis 20 Uhr.
  • Die Plattform „Füreinand“ bringt Helfende und Hilfesuchende zusammen. Alle Informationen zu den Initiativen gibt es unter fuereinand.at
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