Wer die Karriere von Michael Ritsch verfolgt hat, mag sich verwundert die Augen reiben. Kein Erbarmen kannte der begnadet Rhetoriker mit politischen Gegnern. Im Landtag las er Sausgruber und Wallner die Leviten. In der Stadtvertretung nahm er Vorgänger Linhart ins Visier. Als Bürgermeister hört er Kritik nicht gern.
Für Aufruhr hatten die Umstrukturierungen im Bregenzer Rathaus mit Jahresende gesorgt. Damit einher gingen unzählige Presseaussendungen, in denen sich die schwarzen Stadträte Veronika Marte und Michael Rauth über die Personalpolitik des neuen Bürgermeisters beschwerten. Bereits in der vergangenen Woche kam es zum erneuten Zusammenstoß zwischen Marte und Ritsch. „ÖVP-Stadträtin Marte entgleiste komplett und plauderte ungeniert über persönliche Details von Mitarbeitern und erzählte wissentlich die Unwahrheit über vertrauliche Gespräche“, giftete SPÖ-Stadträtin Annette Fritsch.
ÖVP-Stadträtin Marte entgleiste komplett und plauderte ungeniert über persönliche Details von Mitarbeitern und erzählte wissentlich die Unwahrheit über vertrauliche Gespräche
SPÖ-Stadträtin Annette Fritsch
„Schmutzkübelkampagne“
Für weiteren Ärger bei den Sozialdemokraten sorgte nun die Kritik an der Bestellung der neuen Musikschuldirektorin. Wie die „Krone“ berichtete, hatte ausgerechnet die Lebensgefährtin des „Doch-Nicht-Stadtamtsdirektors“ Reinhold Einwallner den Posten erhalten. Dem nachvollziehbaren Seitenhieb Martes folgten gestern gleich zwei Aussendungen: Seitens der Stadt wurde nochmals versichert, dass bei der Bestellung alles korrekt abgelaufen sei. Zudem kritisierte Fritsch die „Schmutzkübelkampagne“ gegen Ritsch.
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