Den drei Angeklagten wird das Verbrechen der staatsfeindlichen Verbindung vorgeworfen. Der Hauptangeklagte soll junge Kämpfer für den Islamischen Staat (IS) angeworben haben. Wir berichteten.
Ziel ist weltweiter islamischer Staat
Was es mit Al-Kaida, Al-Nusra-Front und dem IS auf sich hat, versuchte der deutsche Islamwissenschaftler und Experte für islamistischen Terror, Guido Steinberg, zu veranschaulichen. Als Orientierungshilfe vor allem für die Geschworenen. Alle Gruppierungen hätten den Anspruch, einen weltweiten islamischen Staat mit islamischem Recht zu schaffen. Die Jihadisten, so Steinberg, würden dieses Ziel auch immer mit Gewalt verfolgen. Das sei für die Mitglieder eine Pflicht.
„Filialen“ in westlichen Ländern
Um Kämpfer zu rekrutieren, seien „Filialen“ in westlichen Ländern gegründet worden und Anschläge organisiert, inspiriert oder unter Anleitung verübt worden.
Konran-Verteilungsaktionen
Steinberg ging auch auf das Projekt „Lies“ mit Koran-Verteilungsaktionen ein. Auch den Angeklagten in Linz wird vorgeworfen, an diesen teilgenommen zu haben. Rund 20 Prozent der in Deutschland Mitwirkenden oder von der Aktion Angesprochenen seien in den Krieg gezogen. Aus Österreich, so der Experte, dürften sich rund 300 Kämpfer auf den Weg gemacht haben.
Urteil für Freitag geplant
Auch heute, Mittwoch, wird noch ein Islamexperte sein Gutachten vor dem Geschworenengericht abliefern – und weitere Zeugen werden, teils per Videoschaltung, aussagen. Am Donnerstag könnte es bereits die Plädoyers geben, das Urteil ist für Freitag geplant.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.