Lustige Sitzungen

Pointen-Feuerwerk: Villacher Fasching und Stadtgerücht

Kärnten
14.01.2011 11:04
Das Klagenfurter Stadtgerücht und der Villacher Fasching haben am Donnerstag ihre neue Saison eröffnet! Ein Feuerwerk an Witzen und Pointen wurde dabei abgefeuert, auch wechselseitige Seitenhiebe zwischen Klagenfurt und Villach gehörten dazu. Wir präsentieren die Highlights.

Du hast das alte Jahr politisch, wirtschaftlich und privat hart gefunden? Dann ergattere doch eine Vorladung zum 40. Klagenfurter Stadtgerücht am Messegelände – dort explodiert alles in Pointen. Beim Budgetgeflüster zwischen Faymann (Werner Ortitsch) und Pröll (Wolfgang Winkelbauer) fürchtet der Kanzler wegen des Sparpakets: "Wenn ma des durchziehen, dann erklären's uns für ganz deppert!" – "Auf das 'Ganz' kommt's a nit mehr an!"

Herzog Bernhard (Günther Pinter) meint über den Witze-Landeschef Dörfler: "Genug, dass Hofnarren Fürsten werden! Frag mich, wer in der Stadt das Sagen hat?" – "Ja, es gibt einen Bürgermeister, doch da scheidern sich die Geister", weiß der Türmer zu Clagenfurth, Christian Kahle.

Scheider weiß nichts von einem Konzept
Ein Riesen-Lacherfolg ist der Einblick, den Burggraf Willi Noll (als Tennis-Ass Scheider), Kanzler Wolfgang Winkelbauer (Vize-Stadtchefin Mathiaschitz), Schreiber Hans Repnig (farbenfroher Vize Gunzer) und Martin Stermitz (strickende Grünen-Frontfrau Wulz) in eine Klagenfurter Stadtsenatsitzung gewähren. "Was is mit dem Konzept fürs..." – Scheider: "Wir haben ein Konzept? I schwör's, das hab i nit g'wusst!"

Mit der "Familiensitzung" hat am Donnerstagabend auch der Reigen Sitzungen des Villacher Faschings 2011 begonnen. "Nachzipfer" Hannes Höbinger, Sonja Juchart mit Franz Kleinbichler als "Banklhucka", der allseits beliebte "Noste" und Faschingsprofi Manfred Tisal zählten mit Abstand zu den Highlights des Abends.

Höbinger holte das Publikum mit seinen Pointen über die Kärntner Sprache aus dem Winterschlaf und sorgte mit seiner PISA-Studie für einige Lacher: "Die gute Nachricht ist, dass der Nachzipf abgeschafft wird. Die schlechte: Dann brauchen wir den Nachzipfer ja auch nicht mehr. Aber wer wird dann dem Landeshauptmann und dem Bildungsreferenten all die Bücher vorlesen, die sie selbst nicht verstehen?"

"Lauter Pfeifen" bei den Politikern
Die "Banklhucka" machten den ewigen Kampf der Geschlechter zum Thema, selbstverständlich wird auch die Politik bei dem Smalltalk auf der Parkbank nicht verschont: "Wenn ich Politiker seh, bekomm ich Tinnitus in den Augen. Weil ich seh lauter Pfeifen." Das "tapfere Wirtschaftsschneiderlein" Markus Warum versuchte der Menge das System der Kärntner Bankenwelt zu erklären: "Das Land ist das größte Finanzfreibad. Es sind 900 Millionen Euro bei der Hypo baden gegangen, aber keine Sorge liebe Anleger, wenigstens war das Geld gewaschen."

Der Kranfahrer, ein hoher Posten
Ein Pointenfeuerwerk lieferte Manfred Obernosterer alias "Noste". Er erzählte von seinem Mallorca-Urlaub, vom Arbeitsleben und von einem Firmen-Sommerfest mit Tombola: "Die Sekretärin war das Glücksengerl. Aber die hatte so einen sitzen, dass sie schon von allein geflogen ist." Auch als Arbeitssuchender hatte "Noste" seine Not: "Da war ich beim AMS, die haben gesagt, sie haben einen hohen Posten für mich ... als Kranfahrer." War dann wohl auch nichts, man bot ihm einen Job als Logistiker an. "Ja, alles besser als arbeiten", meinte der Akteur dazu.

"Davonlaufendes" Hypo-Verfahren
EU-Bauer Manfred Tisal ließ kein gutes Haar an der Politik: "Durch ihren Geist können uns Politiker nicht mehr beeindrucken, jetzt machen's das mit ihren Blödheiten." Auf die EU hat er in seinem Repertoire selbstverständlich nicht vergessen. "Was die EU aufführt, geht nicht einmal auf die Haut von meinen zwei Viechern. Die zehn Gebote bestehen aus 279 Wörtern, die Unabhängigkeitserklärung der USA aus 300 Wörtern - und die EU-Verordnung über die Einfuhr von Karamellzuckerln hat 25.911 Wörter." Zum Thema Hypo hatte Tisal nichts zu sagen: "Ich will nicht in ein davonlaufendes Verfahren eingreifen."

Stehende Ovationen blieben aus
Bis zum 26. Februar ist die Faschingsgilde auf der Bühne im Einsatz, bis dahin hat das Publikum noch Zeit, sich gänzlich auf den Villacher Fasching einzulassen. Stehende Ovationen ließen nämlich auf sich warten.

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