Dank Fortbildungen

Entspannung am Salzburger Jobmarkt

Salzburg
03.05.2021 18:14

Vor einem Jahr war die Arbeitslosigkeit in Salzburg auf dem Höchststand. Seither ist sie um mehr als ein Drittel gesunken, liegt aber immer noch um ein Viertel höher als vor der Krise.

Zum Stichtag Ende April waren im Bundesland Salzburg 18.540 Personen arbeitslos. Das ist im Vorjahresvergleich ein deutlicher Rückgang um 37,9 Prozent bzw. um 11.293 Vorgemerkte. „Wir vergleichen hier allerdings mit dem Monat, in dem der coronabedingte Lockdown einen Rekordwert bei der Arbeitslosigkeit verursacht hatte. Nahezu 30.000 Menschen waren im vorjährigen April ohne Arbeit. Vor der Pandemie, im April 2019, war die Arbeitslosigkeit dagegen um gut 25 Prozent niedriger“, relativiert Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Salzburg, das auf den ersten Blick gute Ergebnis. Schulungsteilnahmen eingerechnet, waren 21.730 Personen ohne Beschäftigung.

Salzburg führt bei Corona-Joboffensive
Die Zahl der Aus- und Weiterbildungsteilnahmen ist um 91,2 Prozent gestiegen. Damit nehmen aktuell 3.190 Personen an Qualifizierungsaktivitäten teil. „Das ist ein riesiger Erfolg für die Corona-Joboffensive“, freut sich AMS-Chefin Beyer. Damit liegt das kleine bundesweit Salzburg an der Spitze. Zum Vergleich: Österreichweit liegt der Zuwachs bei 58,6 Prozent.

Damit nicht der unerwünschte Effekt eintritt, dass Arbeitskräfte aus gefragten Berufsfeldern wie dem Tourismus “wegqualifiziert“ werden, hat das AMS Salzburg zusätzlich eine eigene Tourismus-Joboffensive gestartet, bei der Arbeitskräfte aus dem Hotel- und Gastgewerbe aus einem breiten Angebot an fachspezifischen Weiterbildungen auswählen können. Bei den Teilnahmen an Qualifizierungsmaßnahmen liegen Arbeitslose, die das touristische Bildungsangebot nutzen, an der Spitze.

Jugendwerte fast auf Vorkrisen-Niveau
Ebenfalls erfreulich ist der Blick auf die Jugendarbeitslosigkeit. Bei den unter-25-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich mit minus 55,8 Prozent auf 1.939 Personen deutlich überproportional gesunken. Die günstige Situation zeigt sich noch besser im Vorkrisen-Vergleich zu 2019 - hier beträgt der Anstieg nur 2,1 Prozent bzw. 39 Personen. Unter dem Schnitt der Gesamtarbeitslosigkeit rückläufig war dagegen die Altersarbeitslosigkeit ab 50 Jahre mit einem Minus von 23,9 Prozent auf 5.825 Betroffene. Im Vergleich mit April 2019 ist der Zuwachs aber mit plus 25,8 Prozent unterdurchschnittlich.

In der Bezirksstatistik sticht der Lungau heraus: Hier gab es mit minus 49,6 Prozent auf 553 Personen nicht nur den stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit im Vorjahresvergleich, sondern auch nur einen minimalen Zuwachs von 11 Personen bzw. 2,0 Prozent im Vergleich zum April 2019. Es folgen der Flachgau (-42,0% auf 2.888 Personen bzw. +29.2% gegenüber 2019), der Tennengau (-41,8% auf 1.319 Personen bzw. +15,2% ggü. 2019), der Pongau (-37,1% auf 3.499 Personen bzw. +15,7% ggü. 2019), die Stadt Salzburg (-35,6% auf 5.894 Personen bzw. +34,3% ggü. 2019) und der Pinzgau (-35,3% auf 4.387 Personen bzw. +27,3% ggü. 2019).

Lehrlingslücke unverändert groß
Auf dem Lehrstellenmarkt haben sich gegenüber dem April des Vorjahres einige Veränderungen ergeben: Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist um 32,5 Prozent auf 285 gesunken, die Zahl der offenen Lehrstellen um 32,0 Prozent auf 816 sofort verfügbare, offene Lehrstellen gestiegen. Im Vergleich zum April 2019 zeigt sich jedoch so gut wie keine Bewegung: Die Zahl der Lehrstellensuchenden ist genau gleichgeblieben, die der offenen Lehrstellen nur um 24 gesunken.

Kampagne in sozialen Medien mit Preisverleihung
Neben neuen Formaten in der Berufsinformation hat das AMS Salzburg jetzt eine neue Initiative ins Leben gerufen. Unter #AmsSalzburgLehrstellenChallenge werden Unternehmen eingeladen, in Social-Media-Kanälen ihre Lehrstellen und ihren Betrieb in kurzen Videos durch ihre eigenen Lehrlinge zu präsentieren. Zum Abschluss nominiert das Unternehmen drei weitere Betriebe, innerhalb von 72 Stunden unter diesem Hashtag mitzumachen. Auf diese Weise sollen die Videos „viral gehen“, und die Jugendlichen in deren „Wohlfühlbereich“ erreichen. Mit der lockeren Ansprache durch Lehrlinge sollen Berufe und Betriebe möglichst authentisch dargestellt und junge Menschen für die vorgestellten Berufe und Unternehmen interessiert werden. Mit dem Ende der Challenge Ende Juni wird das AMS Salzburg unter den Lehrlingen, die ihre Tätigkeiten und Betriebe präsentiert haben, attraktive Preise verlosen. Als Hauptpreis winkt ein Führerschein für die berufliche Zukunft der jungen Fachkräfte.

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