Maßloser Konsum

15 Wiener tappen im Schnitt täglich in die Schuldenfalle

Wien
10.01.2011 15:17
Fast 3.900 Wiener (plus 2,8 Prozent) sind im Vorjahr pleitegegangen. Das sind mehr als 15 an jedem Werktag, berichtet die Wirtschaftsauskunftei "Creditreform". Gut ein Drittel entfällt auf gescheiterte Selbstständige. Die Mehrheit jedoch lebt offenbar über ihre Verhältnisse, erlag dem Konsumrausch und verlor den Überblick über ihre Finanzen.

"Sparen und Wünsche zurückstellen, bis man sie sich leisten kann, ist nicht mehr 'in'. Vielmehr gilt: Jetzt kaufen und irgendwann, irgendwie zurückzahlen", erklärte Creditreform-Sprecher Gerhard Weinhofer. Die Schuldenberge werden dabei immer höher. Mit 80.000 Euro stehen die Betroffenen im Schnitt bei ihren Gläubigern in der Kreide, weit mehr als früher. Knapp 13 Prozent haben ihr gesamtes Hab und Gut in den Sand gesetzt.

Umgang mit Geld schon in der Volksschule erlernen
Bei ihnen schauen die Kreditgeber gänzlich durch die Finger. Weinhofer fordert daher ein Unterrichtsfach Wirtschaftskunde für Volksschüler, um den sorgsamen Umgang mit Geld zu erlernen. Hand in Hand sollte eine breit angelegte Info-Kampagne für Erwachsene einhergehen. "In der Schweiz gibt es bereits ein vielversprechendes Projekt dazu." Die meisten Privatkonkurse verzeichnen wegen der hohen Einwohnerzahl Favoriten, Donaustadt und Floridsdorf. Am stärksten stiegen sie in Wieden und Neubau an.

von Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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