Das Thema Rassismus lässt uns nicht los. Egal wie viele positive Signale nach den kraftvollen „Black Lives Matter“-Protesten des Jahres 2020 ausgesendet wurden, es kommt regelmäßig zu neuen Demütigungen und gewalttätigen Übergriffen. Die schrecklichsten Bilder mögen aus den USA stammen, aber auch in Europa sind Menschen tagtäglich von Rassismus betroffen.
„Deswegen wollen wir Fragen zur Unterdrückung gesellschaftlicher Gruppen und zu struktureller Gewalt auch in der Kunst thematisieren. Wir verstehen uns als Ort, der eine kritische Verständigung über die Gegenwart und die Welt betreibt“, sagt Thorsten Sadowsky, Direktor des Museums der Moderne, das in Salzburg bekanntlich über mehrere Standorte verfügt.
Eine neue Ausstellung zum Thema Rassismus wird ab 24. April unter dem Titel „This World Is White No Longer“ im Rupertinum gezeigt. Das prophetische Zitat stammt vom US-Schriftsteller James Baldwin, der bereits 1953 Kritik am westlichen Denken äußerte. In voller Länge lautet es: „Diese Welt ist nicht mehr weiß und wird es nie mehr sein.“
Von Seiten der Museumsleitung will man nicht nur rassistische Denk-, Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster in unserer Gesellschaft reflektieren, sondern auch selbst die „weiße Brille“ abnehmen. „Der allgemeine Perspektivenwandel erfordert eine neue Museumspolitik. Auch in unseren Sammlungen sind außereuropäische Positionen mit einer anderen Sicht auf die Welt zu wenig vertreten – dieser Gedanke war der Ausgangspunkt für die aktuelle Ausstellung“, gesteht Sadowsky. Thomas Manhart
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