Auf dem Energiesektor scheint beim Kampf um Neukunden offensichtlich jedes Mittel recht zu sein. So ruft seit dem „Krone“-Bericht über Bilanz-Tricksereien der Ex-Geschäftsführer der Energie Ried (es gilt die Unschuldsvermutung) die auswärtige Energieversorger-Konkurrenz viel öfter als sonst die Innviertler Haushalte an. Ihre Botschaft: „Wechseln Sie zu uns. Die Energie Ried gibt es bald nicht mehr!“
Aus scheint unwahrscheinlich
Aus derzeitiger Sicht erscheint trotz der schweren Betrugsvorwürfe in Millionen-Höhe das Aus für das städtische Unternehmen unwahrscheinlich. Der Energieversorger erzielte seit vielen Jahren Gewinne zwischen 1,5 und 2,7 Millionen € und bildete dementsprechend hohe Rücklagen. Noch ist völlig unklar, wie hoch der Schaden ist.
Vier Behörden prüfen
Energie-Landesrat Markus Achleitner (VP) rechnete im Landtag gestern vor: „Wenn um eine Million Euro falsch verrechnet worden wäre, hätten die Kunden jedes Jahr um 60 Cent zu viel bezahlt. Diesen Betrag bekämen sie auch garantiert rückerstattet.“ Weil derzeit vier Behörden den Fall in Ried prüfen, hält er den Einsatz des Landesrechnungshofs derzeit für nicht sinnvoll. Diese Haltung ärgert SP-Klubchef Michael Lindner: „Jetzt müssen alle Karten auf den Tisch, ein weiteres Zudecken ist fehl am Platz und lässt nur weiteres Schlimmes vermuten“
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