Die 74.000 Stellenangebote, die das AMS 2010 registrierte, sind sogar um 100 mehr als vor Beginn der Krise 2008, dem Jahr mit den bisher meisten Beschäftigten in Oberösterreich. "2010 war mit 600.000 Beschäftigten das zweitbeste", freut sich Arbeitsmarkt-Landesrat Viktor Sigl über den Erfolg der vom "Netzwerk" aus Land, AMS und Schulrat ausgetüftelten Maßnahmen: "Allein die Bildungskarenz hat für 2.500 Oberösterreicher die Krise zur Chance werden lassen."
Für 2011 erwartet Sigl eine weitere Senkung der Arbeitslosenquote auf "weniger als 4,5 Prozent", und als Fernziel setzt der Landesrat sich "3,5 Prozent bis 2015". AMS-Chefin Birgit Gerstorfer warnt allerdings, dass "das Arbeitskräfteangebot größer als 2010" sein werde: Der Aufschwung ermutige mehr Leute, etwa Wiedereinsteigerinnen, sich um Jobs zu bewerben, das AMS habe "20 Prozent weniger Mittel verfügbar", sodass weniger Leute in Schulung und mehr auf Jobsuche sein werden.
Und schließlich komme im Mai die Ost-Öffnung des Arbeitsmarkts. Weil vor allem Pendler kommen würden, erwartet Gerstorfer "lokal in Grenznähe" Ost-Konkurrenz für heimische Jobsuchende – und zwar für gering Qualifizierte, die ohnehin am stärksten von Arbeitslosigkeit bedroht sind.
Kronen Zeitung
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