Hoffnung schenken

Wenn die Corona-Krise Job und Sinn nimmt

Nachrichten
18.04.2021 06:00

Sie arbeiteten ihr Leben lang, die Arbeit war auch ihr Lebenssinn. Corona stoppte alles. Wie man gemeinsam Hoffnung schenken kann.

Endlich wieder Kinderaugen zum Leuchten bringen! Das wünscht sich Robert sehnlichst. Der junge Vater führt mit dem fahrenden Puppentheater „Nostalgiekasperl“ einen traditionsreichen Familienbetrieb, der seit 1870 von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Doch seit dem ersten Lockdown ist der Vorhang für Kasperl und Co. zu, und für Robert, seine Frau und sein Kind begann eine schwierige Zeit: keine Buchungen, keine Veranstaltungen, kein Einkommen mehr.

„Für mich ist das nicht nur ein Job!“
Von heute auf morgen war alles anders. Immer wieder wurden die gebuchten Vorstellungen verschoben und die Künstlerfamilie vertröstet. „Für mich ist das Puppentheater nicht nur ein Job“, sagt Robert, „ich möchte diese Familientradition weiterführen und aufrechterhalten.“

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Helfen Sie den Helfern, verzweifelten Menschen Hoffnung und Zuversicht zurückzugeben!

Thomas Schäfer-Elmayer, Benimm-Experte

Doch der dreiköpfigen Familie geht langsam, aber sicher der Atem aus. Robert seufzt. Leicht fällt es ihm nicht, darüber zu sprechen – und Hilfe zu suchen: „Das alles ist mir in Wahrheit wahnsinnig unangenehm. Wir sind keine Bittsteller.“

Dennoch nahm die Familie allen Mut zusammen und suchte Rat bei der Caritas-Sozialberatung im Burgenland. Nun geht es darum, der jungen Familie in dieser schwierigen Zeit über die Runden zu helfen. Denn die eisernen Notfallreserven sind längst aufgebraucht.

20 Euro im Monat bleiben zum Leben
Adelheid (84) hatte früher einen kleinen Modesalon in Wien. Bis zuletzt hatte sie noch einige Kunden, die sie weiterbetreut hat. „Mit den Schneiderarbeiten konnte ich mich halbwegs über Wasser halten“, sagt sie, „aber seit Corona brauchen die Leute nichts mehr, oder sie können es sich einfach nicht mehr leisten.“

Adelheid bekommt eine kleine Pension, nach Abzug der Fixkosten bleiben ihr im Monat 20 Euro zum Leben: „Deswegen musste ich mir immer was dazuverdienen. Seit das nicht mehr geht, unterstützt mich meine Schwester.“ Aber auch für die Schwester sei das so nicht lange machbar.

„Habe keine Ahnung, wie es weitergeht“
Ein Problem für Adelheid sind die Energiekosten: „Ich konnte im Vorjahr keine Rechnung bezahlen. Ich dachte immer, es wird schon irgendwie gehen“ – dann kam die Jahresabrechnung. Bei der Caritas Sozialberatung erhielt sie letztlich Hilfe, etwa beim Ausgleich der offenen Rechnungen.

„Ich habe keine Ahnung, wie es weitergeht“, sagt Adelheid: „Dass es überhaupt so weit gekommen ist! Wahrscheinlich hätte man rechtzeitig einzahlen müssen, dass man mehr Pension bekommt, aber es war ja auch damals schon einfach zu wenig da.“ Sie hofft, dass sie bald wieder Schneiderarbeiten übernehmen kann.

Damit Menschen wie Robert und Adelheid einen Ausweg sehen und Hilfseinrichtungen erhalten bleiben, bitten „Krone“ und Caritas auch Sie um Ihre Unterstützung im Rahmen unserer Nothilfe – danke sehr!

Caritas-Spendenkonto:
AT23 2011 1000 0123 4560
BIC: GIBAATWWXXX
Kennwort: Corona Nothilfe
Infos: krone.at/krone-hilft

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