Coronavirus

Salzburg lässt 2000 Schlüsselarbeitskräfte impfen

Salzburg
16.04.2021 13:02

Mitarbeiter aus Wirtschaft und Industrie, die viel ins Ausland reisen müssen, werden bis Anfang Mai geimpft. 

Laut E-Impfpass des Gesundheitsministeriums haben bisher rund 88.440 Salzburgerinnen und Salzburger die Corona-Impfung erhalten, fast exakt die Hälfte davon beide Dosen. Derzeit wird im Bundesland vor allem die Gruppe der 65- bis 79-Jährigen geimpft, sagte Gesundheitsreferent Christian Stöckl (ÖVP) bei einem Pressegespräch am Freitag. Parallel dazu werden in den kommenden beiden Wochen rund 2000 Schlüsselarbeitskräfte aus Industrie und Wirtschaft immunisiert.

„Das passiert aber nicht im großen Stil. Andere Personen müssen deswegen nicht zurückstecken“, betonte Stöckl. Betroffen seien vor allem Mitarbeiter, die viel ins Ausland reisen müssten. Sie erhalten den Impfstoff von AstraZeneca. Es sei für die Wirtschaft bedeutend, dass Betriebe nicht lahmgelegt werden, wenn Geschäftsreisen nicht möglich oder nur mit langer Quarantäne verbunden seien.

Ebenfalls bis Ende April werden rund 400 Selbstständige aus dem nichtärztlichen Gesundheitsbereich geimpft - vor allem Physio-, Ergo- oder Logotherapeuten. Zudem will das Land bis Ende Mai alle Menschen immunisieren, die als Risikogruppen der Priorität zwei gelten. „Wenn all die Mengen geliefert werden, die zugesagt worden sind, werden wir Anfang Mai auch alle Impfwilligen über 65 Jahren geimpft haben“, sagte Stöckl heute. In den kommenden drei Wochen werden mehr als 56.000 Impfdosen für Salzburg erwartet.

In der Altersgruppe der 85-Jährigen und darüber hätten mehr als 80 Prozent zumindest die Erstimpfung erhalten, betonte am Freitag Gernot Filipp, der Chef der Landesstatistik. In der Gruppe der 75- bis unter 85-Jährigen treffe das mittlerweile auf rund 62 Prozent der Gesamtbevölkerung zu, in der Gruppe der 65- bis unter 75-Jährigen auf knapp über 20 Prozent. Auch dank der fortschreitenden Impfungen dürfte es in Salzburg gelungen sein, die 7-Tage-Inzidenz erstmals seit langem wieder unter 200 zu drücken. Sie lag zuletzt bei 187. Mit Stand Freitag, haben sich bereits fast 202.000 Salzburgerinnen und Salzburger (von rund 560.000 Einwohnern) für eine Immunisierung angemeldet.

„Ein Taktieren auf einen anderen Impfstoff zu einem späteren Zeitpunkt macht vor allem gesundheitlich gesehen keinen Sinn“, betonte am Freitag auch der Impfreferent der Ärztekammer Salzburg, Holger Förster. Alle Impfstoffe seien gut, alle hätten auch Nebenwirkungen. „Das Risiko daran zu sterben ist aber gering. Man weiß mittlerweile, wann es zu Thrombosen kommt, wie man diese erkennt und wie man sie behandelt.“ Dramatische Nebenwirkungen seien laut dem Beipackzettel bei einem handelsüblichen Schmerzmittel weitaus häufiger.

Mit den größeren Mengen an Impfstoff, die im Mai und Juni erwartet werden, wachse freilich die Chance, jenen Impfstoff zu bekommen, den man sich wünscht. „Die Wahlfreiheit kommt aber nicht so schnell“, sagte Stöckl. Er zeigte sich heute auch mit dem Durchimpfungsgrad im pädagogischen Bereich und im Pflegebereich noch nicht zufrieden. „Es braucht da sicher noch Aufklärungsarbeit. Eine gewisse Motivation wird aber auch vom ‘Grünen Pass‘ ausgehen.“

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