Die UEFA-Sperre gegen den tschechischen Fußball-Profi Ondrej Kudela hat in Prag für Kritik auf höchster Ebene gesorgt. Präsident Milos Zeman fühle sich mit allen verbunden, die vom Verlauf dieses Falls enttäuscht seien, teilte der Leiter des tschechischen Präsidialamtes, Vratislav Mynar, am Donnerstag mit. Dabei gehe es um „Fragen der Gerechtigkeit und der Menschenwürde.“
In seinen eigenen Worten wurde Mynar noch deutlicher: Die Rassismusvorwürfe gegen den Slavia-Prag-Spieler seien „nicht bewiesen.“ Das Urteil sei ein „Höhepunkt der Heuchelei, der positiven Diskriminierung und des Anbiederns an dumme Trends.“ Mynar empörte sich darüber, dass ein „hinterhältiges Foul“ gegen Prags Tormann Ondrej Kolar geringer bestraft worden sei.
Die UEFA hatte Kudela für zehn internationale Spiele gesperrt, weil er sich des rassistischen Verhaltens schuldig gemacht habe. Der Glasgower Profi Glen Kamara hatte Kudela nach der 0:2-Niederlage der Rangers gegen Slavia am 18. März in der Europa League eine „abscheuliche rassistische Beleidigung“ vorgeworfen. Der Tscheche habe ihm diese ins Ohr geflüstert. Sein Teamkollege Bongani Zungu habe den genauen Wortlaut hören können. Wegen einer Tätlichkeit nach dem Abpfiff muss auch Kamara drei Europacup-Spiele aussetzen.
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