Im Februar schoss die Zahl der Anträge für die E-Mobilitätsförderung durch die Decke. Schon zuvor kassierten Betriebe für neu gekaufte Elektro-Fahrzeuge einen Zuschuss von bis zu 10.500 Euro. Dann förderte der Bund aber auch E-Nutzfahrzeuge und das Land Salzburg zog mit. Am 8. März kam dann der abrupte Stopp: „Die drei Millionen Euro Landesförderung wurde für das Jahr 2021 vollständig abgeholt“, hieß es von Seiten des Landes, das für einen derartigen Ansturm nicht gerüstet war. Das ärgerte Unternehmer, die E-Autos zwar schon gekauft, aber noch keine Förderung beantrag hatten – die „Krone“ berichtete. Das Land sagte zu, bis zum 8. März gestellte Anträge auszubezahlen.
Millionen werden im Budget umgeschichtet
Doch erst jetzt steht fest, dass der ressortverantwortliche Landes-Vize Heinrich Schellhorn (Grüne) dafür deutlich tiefer in die Tasche greifen muss, als gedacht. Anstelle der eingeplanten drei Millionen Euro dürfte sich das in Aussicht gestellte Fördergeld auf bis zu 9,3 Millionen Euro belaufen. Es braucht also die dreifache Summe, um alle Antragsteller bedienten zu können. Schellhorn will dafür umschichten: „Ich habe weitere 3,5 Millionen Euro aus meinem Klima- und Energiebudget zusammengekratzt.“
„Überbuchung wurde zu spät kommuniziert“
Im Herbst werde man sehen, wie hoch der Bedarf tatsächlich ist. Denn hunderte Anträge müssen erst geprüft werden. Warum nicht früher die Förder-Bremse gezogen wurde? „Wir haben erst auf Nachfrage erfahren, dass wir eine totale Überbuchung haben“, so Schellhorn. Die beauftragte Kommunalkredit Public Consulting GmbH, die die Förderung abwickelt, habe zu spät informiert.
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