Nun in Wien verurteilt

Raub-Verdächtiger ist bereits in Strafhaft

Salzburg
10.04.2021 21:30

Vor vier Jahren überfiel ein Räuber einen Saalbacher Hotelier und versuchte ihm, einen Rucksack mit 150.000 Euro zu stehlen - „Krone“-Leser kennen die Geschichte. Nach und nach konnten Täter und Komplizen angeklagt werden. Nun wurde einer zu sieben Jahren Haft verurteilt - in Wien, wegen Einbrüchen.

Es ist ein vier Jahre alter Kriminal-Fall, der bereits kurz vor der Einstellung stand. Was ist passiert?

Ende Februar 2017 wollte ein Saalbacher Hotelier mehrere Tageslosungen zur Bank bringen. 150.000 Euro hatte er damals in einem Rucksack bei sich, als ihn ein Mann angriff, mit einem Faustschlag das Kiefer brach und mit der Beute flüchten wollte. Doch durch das mutige Eingreifen zweier Zeugen ließ der Täter den Rucksack fallen und türmte.

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Das Hin und Her mit Wien ist für meinen Mandanten belastend. Wir hoffen nun auf einen baldigen Termin für einen Prozess.

Opfer-Anwalt Stefan Rieder

2018, rund ein Jahr nach dem versuchten Überfall, hatte die Staatsanwaltschaft den Fall wegen mangels an Beweisen eingestellt. Opfer-Anwalt Stefan Rieder konnte mit einem vom Landesgericht genehmigten Fortführungsantrag die Ermittlungen wieder aufleben lassen.

Akt wanderte zwischen Wien und Salzburg

Nur wenige Monate danach verdichteten sich auch die Indizien gegen zwei Slowaken (42, 35): Die Staatsanwaltschaft klagte wegen schweren Raubes an. Bei einem ersten Prozess Ende 2018 im Salzburger Landesgericht kam nur einer der beiden – die Richterin delegierte den Fall nach Wien.

Zweite Anklage gegen dritten Verdächtigen

Monate vergingen wieder, bis die Polizei dann den heißen Tipp bekam, der zum mutmaßlichen unmittelbaren Räuber führte: einem Slowaken (34), der zu diesem Zeitpunkt – im Herbst 2019 – in seiner Heimat im Gefängnis saß, ausgerechnet wegen Raubes. Mittlerweile ist er angeklagt und den hiesigen Behörden ausgeliefert worden. Er soll den Hotelier angegriffen und überfallen haben, heißt es in der nunmehr zweiten Anklage: Belastet wird der sechsfach Vorbestrafte von DNA-Spuren am Rucksack. Er dürfte von einem Kellner den Tipp zum Überfall bekommen haben. Zurzeit befindet er sich in der Justizanstalt in Puch in U-Haft – und schweigt bislang zu den Vorwürfen.

Sieben Jahre Haft wegen Einbrüche in Seniorenheim

Währenddessen ist sein mutmaßlicher Komplize – der 35-jährige und ebenfalls massiv vorbestrafte Landsmann – in Wien verurteilt worden: zu sieben Jahren Haft wegen Einbruchsdiebstählen, unter anderem in einem Seniorenheim. Kürzlich wurde dieses Urteil rechtskräftig. Ein Termin für den Raub-Prozess ist noch offen.

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