Über 100 Verdächtige
UniCredit in Diamantenbetrug in Italien involviert
Vier große italienische Banken - unter ihnen auch die Bank-Austria-Mutter UniCredit - sind in Italien in einen Betrugsfall mit Diamanten verwickelt. Die Mailänder Staatsanwältin Grazia Colacicco hat deshalb nun einen Prozess gegen 105 Personen, darunter etliche hochrangige Führungskräfte, und die Geldhäuser beantragt.
Die Banken sollen Diamanten als solide Finanzanlage vermarktet haben. Die Edelsteine im Safe sollten ihre Anleger vor einer Vermögensteuer schützen, doch die Diamanten wurden offenbar zu überhöhten Preisen verkauft. Die vier Banken stehen im Verdacht, sich mit Diamanten-Maklern abgesprochen zu haben, um ihre eigenen Kunden zu betrügen.
Mehr als 700 Millionen Euro beschlagnahmt
Wie italienische Medien berichten, wurden bereits 600 geprellte Personen identifiziert. Im Rahmen der Untersuchung wurden bereits im Februar 2019 mehr als 700 Millionen Euro beschlagnahmt. Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft lautet auf schweren Betrug und Geldwäsche.
Die italienische Finanzaufsicht wurde aktiv, nachdem in der Presse von unsauberen Geschäften beim Diamantenverkauf berichtet worden war. Auch Verbraucherschutzverbände berichteten über Beschwerden. Mehrere Kunden sagten, ihnen seien überteuerte Diamanten verkauft worden.
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