„Ulli“ heißt das Tief, dass Österreich in dieser Woche eine Kaltfront beschert. Die Temperaturen werden auch in Tirol eisig, heute prognostiziert die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) Tiefstwerte von -7 bis -2 Grad, die Höchstwerte belaufen sich auf gerade mal -2 bis 4 Grad.
Auch Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der UBIMET-Unwetterzentrale, hat nur schlechte Nachrichten: „Am Mittwoch erfasst ein Randtief von Deutschland her die Alpen und im Tagesverlauf setzt an der Nordseite verbreitet Schneefall ein.“ Am Donnerstag soll sich aber wieder vermehrt die Sonne zeigen und ab Freitag steigen die Temperaturen – doch davor herrscht akute Frostgefahr!
Auch Beregnung hat ihre Schwachstellen
Diese Aussichten lassen vor allem Obstbauern zittern. Im derzeitigen Stadium sind die Blütenknospen sehr empfindlich, wie der Haiminger Apfelbauer Rudolf Wammes erklärt: „Sie halten zu dieser Zeit höchstens minus 3 Grad Feuchttemperatur aus.“ Manche Bauern setzen auf Feuerstellen, die meisten nehmen aber ihre Beregnungsanlagen in Betrieb.
Doch mit dem bloßen Einschalten ist es nicht getan - der schützenden Eisdecke kann etwa der Wind in die Quere kommen, wie Wammes betont: „Alles über 10 km/h wird schwierig.“ Und wie die Blüten sind die Regenköpfe nicht gegen tiefe Temperaturen gefeit - ab minus 6 Grad gefrieren auch sie ein. So sei es letztes Jahr gewesen, erinnert sich Wammes.
Die ganze Nacht musste er auf dem rund 13 Hektar großen Familienanwesen mit einem Besenstiel nachhelfen. Es wird auch problematisch, wenn die schwere Eisschicht tagsüber bleibt - im schlimmsten Fall brechen dann die Äste. Wammes spricht wohl vielen Betroffenen aus der Seele: „Schlafen kann man sowieso nicht.“
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