„Erreichen so nichts“

Inzidenz von Kindern und Jugendlichen alarmierend

Salzburg
29.03.2021 22:35
Die jungen Salzburger stecken sich im Moment recht häufig mit Covid an – ihre Inzidenz ist weit über dem Durchschnitt. Laut Mediziner Richard Greil wird sich daran bei offenen Schulen und regionalen Lösungen auch so schnell nichts ändern. Ohne Aussicht auf Impfung braucht es hier langfristige Lösungen.

Am häufigsten stecken sich die Menschen im privaten Bereich mit Covid an, die zweithäufigste Infektionsquelle ist das Bildungssystem. Und: Vor allem Kinder und Jugendliche haben eine sehr hohe Infektionsrate. Das Problem: Mit dieser Gruppe ist es schwieriger als mit dem Rest der Bevölkerung. Denn: Für die Jüngsten ist noch keine Impfung und somit auch keine Entspannung in Sicht. „Für diesen Bereich gibt es noch keine Impf-Studien. Das heißt, die Impfung von Kindern und Jugendlichen wird noch auf sich warten lassen“, erklärt Mediziner Richard Greil.

Größere Gruppen und so auch mehr Infizierte
Was es braucht, ist also eine dauerhafte Lösung für unsere Jugendlichen. „In diesem Alter ist teilweise Risiko noch cool und außerdem ist die Jugend meist in größeren Gruppen unterwegs – somit stecken sie schneller mehr andere Personen an“, sagt Greil. Maßnahmen, wie sie gerade in Ostösterreich für die Osterzeit geplant werden, sind laut dem Mediziner nicht sinnvoll. „Mit einer Woche Distance Learning erreichen wir gar nichts. In dem Bereich müsste man viel stärker intervenieren“, ist sich Greil sicher.

Doch auch in den anderen Bereichen ist die Lage recht ernst. „Wir müssten es einmal schaffen, aus einem Lockdown mit wirklich niedrigen Zahlen herauszugehen. Da die Impfung leider recht langsam vonstatten geht, bräuchten wir beim Aufsperren ein sehr niedriges Infektionsgeschehen, um uns gut durchzubringen, bis alle geimpft sind. Mit diesen hohen Zahlen wird das aber nicht gelingen“, sagt Greil. Ausgangssperren, Distance Learning und das Tragen von FFP2-Masken seien sinnvolle Maßnahmen. Auch die Tests für den Handel findet Greil sinnvoll. „Nicht weil sich im Handel so viele Menschen anstecken, sondern weil sich so viel mehr Menschen testen lassen“, sagt er.

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