Flüchtlinge aufnehmen?

Keltenrevolte gegen die eigenen Chefs

Im Halleiner Rathaus stellt man sich die Flüchtlingsfrage.

(Bild: Tröster Andreas)

Vom Tennengau aus die Welt retten - oder zumindest die Bundesregierung zum Umdenken bewegen. Das dachten sich die Mitglieder der Halleiner Gemeindevertretung und beschlossen bei ihrer jüngsten Sitzung einen Antrag, der die Aufnahme von Flüchtlingen aus den griechischen Lagern vorsieht. 

Eingebracht haben den Antrag die Grünen. Richtig, das ist jene Partei, die seit mittlerweile mehr als einem Jahr selbst in der Bundesregierung sitzt. Mitbeschlossen hat das Vorhaben die ÖVP. Richtig, das ist jene Partei, die mit kurzer Unterbrechung seit Dezember 2017 mit Sebastian Kurz den Bundeskanzler stellt. Und dieser verfolgt in der Flüchtlingsfrage bekanntlich seit jeher einen Kurs, der mit dem Antrag aus der Keltenstadt Hallein aber auch so gar nichts gemeinsam hat. So mancher Gemeindevertreter bezeichnete die Aktion als „scheinheilig“, beschlossen wurde der Antrag dann aber doch mit den Stimmen aller Fraktionen. Sebastian Kurz und seiner Gefolgschaft wird es herzlich egal sein.

N. Klinger