Da ist Österreich doch eigentlich ein recht kleines Land - trotzdem scheint es im Moment wie in zwei Teile geteilt. Vorarlberger genießen im Gastgarten kühles Bier, während in Wien die Covid-Intensivstationen rappelvoll sind. Und Salzburg? Salzburg ist irgendwo zwischendrin. So ist zwar das Infektionsgeschehen konstant hoch, aber wenigstens gibt es in unseren Krankenhäusern noch Kapazitäten. Rund 70 Prozent der vorgesehenen Covid-Betten sind im Moment belegt.
Mediziner Richard Greil sieht darin eine Momentaufnahme: „Diese Unterschiede währen meistens nicht lange, das wird sich bald auf ganz Österreich verteilen“, sagt er. Warum die Zahlen gerade im Osten so hoch sind und mehr jüngere Menschen erkranken, kann er sich nicht erklären. „Vielleicht gibt es dort ja eine neue Mutationsform“, mutmaßt er. Wo er sich sicher ist: „Die paar Tage Lockdown werden nicht reichen, um das Infektionsgeschehen einzudämmen.“
Übrigens: Anfragen, ob man Patienten übernehmen würde, gibt es aus Wien laut Greil keine. „Wenn, dann geht das nur mit einzelnen, weil die meisten nicht transportfähig sind“, sagt er.
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