Nicht in Schutzzone

Schieles Sterbehaus soll der Abrissbirne zum Opfer fallen

Wien
25.12.2010 10:13
Das Sterbehaus Egon Schieles soll schon bald der Abrissbirne zum Opfer fallen – für die MA 19 ist es "nicht erhaltungswürdig". Bereits 2007 wurde das Gebäude in der Hietzinger Hauptstraße 100–102 zum Denkmalschutz eingereicht, aber geschehen ist nichts. Jetzt sollen auf diesem Platz Wohnungen entstehen.

Dieses Haus mit einer Fassade aus der Zeit um die Jahrhundertwende wäre wichtig, damit das Ortsbild von Ober St. Veit nicht zerstört wird. Dorothea Drlik, stellvertretende Bezirksvorsteherin von Hietzing, ist unglücklich über die Situation: "Leider liegt das Gebäude nicht in der Schutzzone, ein Abriss muss daher nicht verhandelt werden." Und die MA 19 gab grünes Licht für den Abbruch.

"Wir können doch nicht so einfach zusperren"
Der Schneider Meral Aksan, der seit 25 Jahren ein kleines Geschäft in dem Haus führt, hat sich bereits an einen Rechtsanwalt gewandt: "Wir können doch nicht so einfach zusperren. Wenn ich hinaus muss, dann verlange ich eine Entschädigung, um ein neues Geschäft zu finden." Mehr Glück hat der Trafikant in dem Schiele-Sterbehaus: Ihm wurde bereits zugesagt, dass er auch in dem neuen Wohnhaus sein Geschäft weiter betreiben kann.

von Erich Vorrath, Kronen Zeitung
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