Andreas Rabl:

„Das Infektionsrisiko ist mir immer sehr bewusst“

Oberösterreich
22.03.2021 08:00

Wie rasch sich jüngst der Zustand des an Covid-19 erkrankten LH-Vizes Manfred Haimbuchner verschlechterte, hat auch seine Kollegen in der Parteiführung überrascht und entsetzt - siehe auch S. 2/3. FPÖ-Interimschef Andreas Rabl schildert, wie es ihm dabei ergangen ist und wie er mit dem Corona-Infektionsrisiko umgeht.

„Krone“: Wie haben Sie diese rapide Verschlechterung erlebt?
Rabl: Also wenn man so eine Nachricht bekommt, ist das am Anfang schon schockierend. Weil man sich denkt, was bedeutet das für die Familie, für den Betroffenen? Das hat ja wahnsinnige Auswirkungen auch für die Partei. Da geht einem schnell sehr viel durch den Kopf.

„Krone“: Auch über die kritische Position vieler Freiheitlicher zu den Maßnahmen in Sachen Covid-Bekämpfung?
Rabl: Nein. Die ersten Gedanken waren sehr stark auf Manfred Haimbuchners Gesundheitszustand und seine Familie fokussiert.

„Krone“: Aber Sie haben selbst gesagt: Es hat starke Auswirkungen auch auf die Partei. Also müssen Sie - später halt - auch darüber nachgedacht haben. Welche Auswirkungen hat es denn in der Situation?
Rabl: Haimbuchner hat ein gutes und motiviertes Team um sich und da sitzt jeder Handgriff und jeder versteht auch sein Handwerk. Also insofern läuft das Werk gut und rund weiter. Aber es ist halt trotzdem so, wenn der Kopf einmal weg ist, dann beginnt man natürlich nachzudenken, was ist alles zu erledigen? Und dann merkt man auch, wieviel eigentlich da von diesem Kopf auch erledigt worden ist.

„Krone“: Das heißt, Sie sehen sich jetzt selber nicht als Kopf, sondern einfach als Vertretung, bis der tatsächliche Kopf wieder kommt.
Rabl: Das ist richtig. Ich sehe mich derzeit als Vertretung und wir gehen davon aus, dass die Situation möglichst rasch wieder besser wird und hoffen das natürlich für Haimbuchner.

„Krone“: Sie haben als Politiker täglich Umgang mit vielen Menschen. Ist Ihnen da das Risiko solcher Kontakte immer bewusst oder versuchen Sie, nicht daran zu denken?
Rabl: Also, das Risiko ist schon präsent, weshalb ich einen besonderen Vorsichtsmaßstab anlege. Gerade was die Dinge wie Abstandhalten, Maskentragen, etc. betrifft, das ist schon sehr wichtig.

„Krone“: Hoffen Sie auch auf die Impfung oder ist das eher nicht so das Thema bei Ihnen?
Rabl: Schon, denn das Ansteckungsrisiko ist für einen Politiker hoch, wie man ja an den vielen Infektionsfällen sieht. Manfred Haimbuchner wünschen wir gute Besserung und der Familie viel Kraft, das ist eigentlich das Wichtigste.

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