Ziel 2020 verfehlt

Land will mit Masterplan zum Klimaziel 2030

Salzburg
19.03.2021 14:06

Gleichzeitig mit dem weltweiten Klima-Streik der Fridays For Future Bewegung präsentiert das Land Salzburg seinen „Masterplan Klima & Energie“. Die Ziele sind ambitioniert, immerhin konnten jene für 2020 schon nicht erreicht werden. 

Treibhausgase um die Hälfte reduzieren, 65 Prozent der Energie aus erneuerbaren Quellen. Das will das Land Salzburg bis zum Jahr 2030 erreichen. Bei der erneuerbaren Energie ist man bereits auf einem guten Weg: Die Zielvorgabe bis 2020 die Hälfte der Energie aus erneuerbaren Quellen zu beziehen, wurde erfüllt. Anders bei den Treibhausgasen. Hier wollte das Land 30 Prozent einsparen. Geschafft hat man aber gerade einmal die Hälfte davon - etwas mehr als 15 Prozent. Alles in allem soll im Bundesland Salzburg der Ausstoß an Treibhausgasen bis 2030 um 1,55 Millionen Tonnen CO2 verringert werden.

Um auf Klima-Kurs zu bleiben, muss das Land gerade beim Verkehr in die Gänge kommen. 1,7 Milliarden Euro sollen insgesamt von Land und Bund für Öffis und Rad eingesetzt werden. Ortskerne und Stadtzentren werden verkehrsberuhigt, Parkgebühren in urbanen Kernbereichen eingeführt sowie ein Konzept für E-Lieferverkehr erarbeitet. 

Neben dem Verkehr hat die Landesregierung vier weitere Schwerpunktthemen definiert: Gebäude (weg vom Ölkessen), erneuerbare Energie (Fernwärmestrategie), Raumordnung (Gemeinden unterstützen) und die Vorbildfunktion des Landes (bei Landesgebäuden, Fuhrpark etc.). 

Kritik von jungen Klima-Aktivisten
Kritik an dem Masterplan des Landes kommt von der Salzburger Fridays For Future Aktivisten. Mit dem großen Ziel der Klimaneutralität bis 2050 werde das Pariser Klimaabkommen nämlich nicht eingehalten. „Wir stellen uns unter ambitionierter und echter Klimapolitik nicht vor, dass ein relativ kleines und noch dazu waldreiches Bundesland es sich nicht wenigstens zum Ziel setzt, früher klimaneutral zu werden“, so Lena Müller (14). Die für sie größte Absurdität: Österreich will bis 2040 schon klimaneutral sein. „Von ambitionierter Klimapolitik ist der Plan weit entfernt, aber besser als nichts", sagt die Aktivistin Anika Dafert.

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