Absturz und Lawine

Zwei Freerider in der Schlick verunglückt

Nachrichten
17.03.2021 08:00

Dramatische Minuten spielten sich Dienstagvormittag im freien Skiraum des Skigebietes Schlick im Stubai ab. Ein Variantenfahrer wurde von einer Lawine mitgerissen, eine Freeriderin stürzte rund zehn Meter über felsiges Gelände. Beide Sportler erlitten schwere Verletzungen. Zwei Helis und die Bergrettung standen im Einsatz.

Die Unfälle passierten fast zeitgleich südlich bzw. nördlich des Kreuzjochs, noch dazu fast auf derselben Höhe in etwa 2000 Metern.

Die 27-jährige Variantenfahrerin aus Innsbruck war gegen 10 Uhr auf der Südseite im steilen Gelände unterwegs und geriet plötzlich in eine Nebelbank. „Dann stürzte sie rund zehn Meter über Felsengelände ab“, informiert Florian Schöpf, Einsatzleiter der Bergrettung Vorderes Stubai. Weil der Notarzthubschrauber nicht durch den Nebel kam, mussten die Bergretter mühsam mit der Bahn und dann mit den Skiern zur Unglücksstelle fahren. „Wir haben die an den Beinen schwer verletzte Frau so weit ins Tal gebracht, dass sie der Polizeihubschrauber Libelle nach Fulpmes fliegen konnte“, sagt Schöpf. Die Rettung brachte die Einheimische daraufhin in die Klinik.

In einem Nebelfenster Crashbergung mit Heli
Fast zeitgleich gab es für die Einsatzkräfte auch Alarm nördlich des Kreuzjochs unter den Krinnenköpfen. Aus unbekannten Gründen hatte sich dort ein Schneebrett gelöst, dessen Seitenstrang einen 33-jährigen Variantenfahrer etwas unterhalb in einer steilen Rinne mitriss. Der Mann wurde zwar nicht verschüttet, jedoch an Knie und Schulter schwer verletzt.

„Christophorus 1 konnte ein Nebelfenster nutzen und eine Crashbergung durchführen“, schildert Florian Schöpf. „Wir haben den Mann dann bei der Schlicker Alm erstversorgt, ehe der Hubschrauber den Einheimischen in die Klinik flog.

Mit Unfällen gerechnet
Unklar ist bisher, aus welchem Grund sich das Schneebrett oberhalb des Innsbruckers gelöst hatte. Theoretisch könnte es von einem unbekannten Skifahrer verursacht worden sein. Trotz des Schlechtwetters und Lawinengefahr seien am Dienstag enorm viele Variantenfahrer in dem beliebten Gebiet außerhalb des gesicherten Skiraums unterwegs gewesen. „Wir haben fast mit Unfällen gerechnet“, sagt Schöpf.

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