Der Mediziner soll nach einem positiven Corona-Test am Dienstag einen Patienten in seiner Ordination in Bad Hofgastein ohne Abstand und Maske behandelt haben. Am Mittwoch wurde er festgenommen. Seither sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Die „Krone“ berichtete. Nun stehen seine Kontaktpersonen fest.
Die Bezirkshauptmannschaft St. Johann hat acht Personen ausfindig gemacht, die Kontaktpersonen des Arztes sind. Die PCR-Testergebnisse stehen noch aus. „Es kann natürlich sein, dass noch mehr Kontaktpersonen positiv werden, aber wir gehen eher nicht davon aus“, wie es von den Behörden heißt.
Dem Mediziner droht ein Berufsverbot. Sollte die Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren einleiten, ist die Gesundheitsbehörde am Zug. Sie muss den Sachverhalt prüfen, der Landeshauptmann entscheidet daraufhin, ob ein Berufsverbot verhängt wird.
Bereits vor der Festnahme des Arztes gingen bei der Gesundheitskasse (ÖGK) Beschwerden über ihn ein. „Er soll Patienten die Hand geschüttelt und gesagt haben, wenn sie ihm nicht die Hand geben, werden sie nicht behandelt“, berichtet Kassen-Obmann Andreas Huss. Huss will den Vertrag des Mediziners möglichst schnell auflösen. Rechtsanwalt Kurt Jelinek vertritt den Arzt. Er spricht von einem Missverständnis in Bezug auf die Corona-Tests.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.